Stiftung LEBENSNERV,
FORUM PSYCHOSOMATIK 2/00

Grußwort des Geschäftsführers der Fürst Donnersmarck-Stiftung Wolfgang Schrödter

Die Fürst Donnersmarck-Stiftung fördert, unterstützt und rehabilitiert Menschen mit Handicaps. Wir bieten Hilfe zur Selbsthilfe, Freizeit, Bildung und Beratung in unseren Einrichtungen, eine davon ist dieses schöne Haus.

Die Kooperation zwischen der Stiftung LEBENSNERV und der Fürst Donnersmarck-Stiftung, die heute an diesem wichtigen und feierlichen Anlass sichtbar wird, hat Tradition und findet sich in unserer täglichen Arbeit wieder. Wir unterstützen die Beratung für MS-Betroffene unter dem Titel "Ich bin mehr als die Behinderung". Frau Maraun ist als "peer counselor" in unserem Sozialtherapeutischem Zentrum "blisse 14" tätig und ihr Rat ist dort sehr gefragt. So gibt es gute Anknüpfungspunkte zwischen der MS-Selbsthilfebewegung und der Fürst Donnersmarck-Stiftung, die wir weiter ausbauen wollen.

Stiftung LEBENSNERV, der Name ist Programm und der Name steht für die Herausforderung in der neuen Zeit. Der Stiftungsgedanke weist auf Eigenverantwortung hin. Dieses Thema wird zurzeit im politischen Raum intensiv diskutiert und gewinnt auch für die Arbeit der Fürst Donnersmarck-Stiftung ganz neue Bedeutung.

Rehabilitation und Förderung von Menschen mit Handicaps heißt heute

Dafür stehen wir ein!

Die Stiftung LEBENSNERV arbeitet natürlich ganz konkret für die Auseinandersetzung mit den Ursachen und den Folgen der Multiplen Sklerose.

Darüber hinaus steht der Name LEBENSNERV im Zeitalter des Internet aus meiner Sicht auch für Verknüpfung miteinander und den Bezug aufeinander. Wenn wir uns den Aufbau und die Funktionsweise von neuronalen Netzen vor Augen halten, haben wir auch ein Baumuster für die Entwicklung und Verlebendigung zum Beispiel von Selbsthilfegruppen und ihren Unterstützern. Diesen Impuls brauchen wir für die Ausrichtung die Weiterentwicklung unserer Arbeit. Wir wollen weg von der Vereinzelung der Interessen und der Zersplitterung der Kräfte. In einer starken Vernetzung der Aktivitäten der Selbsthilfebewegungen - und mit dabei auch die traditionellen und neueren Anbieter von Dienstleistungen, denen die Unterstützung und Förderung von Menschen mit Handicaps ein Anliegen ist - sehen wir unsere zeitgemäße Aufgabenstellung und die Zielrichtung für unsere Arbeit. Die Fürst Donnersmarck-Stiftung hat sich dieses Programm auf die Fahnen geschrieben und deshalb bin ich ganz besonders froh, Sie heute hier in unserem Hause begrüßen zu können. Gestatten Sie mir, die Gelegenheit zu nutzen, noch drei kurze Sätze zu unseren aktuellen Projekten zu sagen:
Unser Hotelprojekt in Rheinsberg soll einen ganzheitlichen Ansatz von Urlaubs- und Freizeitgestaltung für Menschen mit Handicaps verwirklichen. Heute wird die ITB, die Internationale Tourismusbörse, in Berlin eröffnet und wir haben zum ersten Mal einen Stand aufgebaut, um konkret für unsere Touristikaktivitäten und insbesondere für das neue Projekt in Rheinsberg zu werben. Wir stehen direkt neben dem Stand "Clubs der Behinderten und ihrer Freunde" und wir hoffen und wünschen uns großen Zuspruch und Unterstützung für dieses Projekt. Unser Haus Rheinsberg ist ein Projekt, das gemeinnützig ist und die Ziele und den Satzungszweck der Stiftung umsetzen soll.

Auch hier in der Schädestraße wollen wir mit neuen Konzepten und Personen unser Profil schärfen. Ab Mitte des Jahres wird das Haus modernisiert und umgebaut, zu einem Bildungszentrum für Menschen mit Behinderung, aber auch Beratung und Freizeitangebote sollen nicht zu kurz kommen. Auch hierzu laden wir Sie herzlich ein, die Entwicklung zu begleiten und mit uns zu gestalten.

Und ein Drittes: Seit Oktober 1999 bauen wir einen ambulanten Dienst auf, der spezifisch auf Menschen mit Behinderungen, die Assistenz und Pflegeleistungen benötigen, ausgerichtet ist. Zu diesem und den anderen Projekten können Sie Informationen einholen bei mir direkt, im Internet oder auch die ausgelegten Flyer mitnehmen.

Gemeinsam arbeiten wir daran, Möglichkeiten und Räume für die Menschen zu gestalten, in denen sie sich ihren Bedürfnissen gemäß entfalten können.

In diesem Sinne wünsche ich der Stiftung LEBENSNERV weiterhin viel Erfolg und uns heute viele Anregungen, einen guten Gedankenaustausch und gute Kontakte sowie einen schönen Tag hier in Berlin.

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