Stiftung LEBENSNERV,
FORUM PSYCHOSOMATIK 1/04

Die Weiterbildung in "Peer-Counseling" hat begonnen!




Ende Januar war es soweit - nach langen Jahren der Vorarbeit startete die Weiterbildung "Lebensbegleitende Beratung" nach dem Peer-Prinzip. Doch zunächst ein Blick zurück: Vor einem Jahr, im März 2003, fand ein Workshop der Stiftung LEBENSNERV statt, auf dem das Curriculum, also der Lehrplan der Weiterbildung, entwickelt wurde. Auf Basis dieses Curriculums wurde dann eine Ausschreibung formuliert, die in der letzten Ausgabe von FORUM PSYCHOSOMATIK veröffentlicht wurde. Danach sind 23 schriftliche Bewerbungen bei der Stiftung Eingegangen. Auf Grundlage der Bewerbungen wurden viele Vorgespräche geführt, und dann startete die Weiterbildung Ende Januar 2004 mit einem Informations- und Klärungswochenende. Es diente dem gegenseitigen Kennenlernen und einer Klärung der Motivation für die Weiterbildung. Mitte März ging die Weiterbildung dann richtig los: 10 Teilnehmerinnen, alles Frauen mit MS oder einer anderen chronischen Erkrankung, trafen sich zu einer Selbsterfahrungswoche, der ersten großen Weiterbildungseinheit.

In den nächsten beiden Jahren folgen dann neun weitere Wochenendseminare zu unterschiedlichen Themen, wobei Selbsterfahrung und Übungen zur Beratungspraxis eine hervorgehobene Rolle spielen. Die Pilotweiterbildung, die vom Krankenkassenförderpool "Partner der Selbsthilfe" finanziell unterstützt wird, endet im November 2005. Dann werden hoffentlich 10 neue Peer-Beraterinnen zur Verfügung stehen. Wo diese dann tätig sein werden, ist leider noch nicht klar. Wir hoffen jedoch, dass die absolvierte Weiterbildung für die berufliche Zukunft aller Teilnehmerinnen hilfreich ist.

Eine Aussage zur Qualität und zu den Inhalten der Weiterbildung erhoffen wir uns von der wissenschaftlichen Begleituntersuchung, die parallel stattfindet und von Dr. Anne-Marie Kadauke durchgeführt wird. Hauptschwerpunkte ihrer Untersuchung werden die Bereiche "Wissen/Wissenszuwachs", "Können/praktische Beratungsarbeit" und "Selbsterfahrung" sein. Die "Zufriedenheit" mit der Weiterbildung soll ebenfalls erhoben werden. Um die Qualität der Weiterbildung festzustellen, sollen sowohl die Teilnehmerinnen als auch die AusbilderInnen befragt werden. Wir sind uns sicher, dass die Begleituntersuchung wichtige Erkenntnisse für die Durchführung künftiger Weiterbildungen ab 2006 liefern kann.


HGH

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