FORUM PSYCHOSOMATIK

Zeitschrift für Psychosomatische MS-Forschung, 20. Jahrgang, 2. Halbjahr 2010

Krankenkassen sollen Empowerment-Kurse anerkennen


Die Krankenkassen in Deutschland sollen Empowerment-Kurse für Menschen mit Multipler Sklerose (MS) im Rahmen ihres Präventionsangebotes fördern. Dies forderte Dr. Sigrid Arnade, Vorsitzende der Stiftung Lebensnerv, anlässlich des Welt-MS-Tages im Mai dieses Jahres.

„Unser Empowerment-Training ‚MeineStärken entdecken!’ hat im Rahmen der wissenschaftlichen Begleitung gezeigt, dass die Teilnehmenden davon deutlich profitieren und ihre Stärken entwickeln konnten“, berichtet Arnade. „Ich bin deshalb davon überzeugt, dass solche Kurse häufig mehr Effekt haben können als manches Medikament.“

Leider, so Arnade, können solche Kurse noch nicht flächendeckend angeboten werden, da es an den geeigneten TrainerInnen, die selbst mit MS leben und der finanziellen Förderung für die Teilnehmenden fehlt. Hier muss es nach Arnade noch erhebliche Anstrengungen zur Verbesserung geben.

„Empowerment“ ist ein Konzept in der Gesundheitsförderung, das sich seit den 1980er Jahren international durchgesetzt hat. Von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wird Empowerment wie folgt definiert: „Im Verständnis von Gesundheitsförderung ist Empowerment ein Prozess, durch den Menschen mehr Kontrolle über Entscheidungen und Handlungen erlangen, die ihre Gesundheit beeinflussen.“

HGH



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