FORUM PSYCHOSOMATIK

Zeitschrift für Psychosomatische MS-Forschung, 22. Jahrgang, 1. Halbjahr 2012

Editorial

Liebe Leserinnen und Leser,

in der letzten Ausgabe von FORUM PSYCHOSOMATIK haben wir auf 20 Jahre Stiftungs - arbeit zurückgeblickt. In diesem Heft beschäftigen wir uns unter anderem ganz grundsätzlich mit der Multiplen Sklerose und ihrem Ruf. Würde man dieses Thema weiter spinnen und sich fragen, welchen Einfluss der meist schlechte Ruf der MS auf die betroffenen Menschen und möglicherweise auch auf den individuellen Krankheitsverlauf hat, dann sind wir wieder beim Anliegen der Stiftung: Wir beschäftigen uns mit den psychosomatischen Zusammenhängen und suchen dabei nach Wegen, die es Menschen mit MS erleichtern, mit ihrer Krankheit zu leben. Zu diesem Thema finden Sie weitere Anregungen in diesem Heft.

Sollten Sie in Berlin wohnen, so ist vielleicht die Ausschreibung zur Ausbildung als Peer CounselorIn besonders interessant für Sie, die vom DMSG-Landesverband Berlin angeboten wird.

Ein anderes Thema beschäftigt uns in letzter Zeit verstärkt: Was ist Selbsthilfe? Wer darf diesen Namen tragen? Als Stiftung LEBENSNERV erleben wir es immer wieder, dass uns dieses Prädikat abgesprochen wird. Wir fragen uns, ob es überhaupt noch mehr Selbsthilfe geben kann, als etwas von und mit Betroffenen für und mit Betroffene/ n zu initiieren. Dürfen sich nur solche Verbände „Selbsthilfe-Organisationen“ nennen, in denen Nicht-Betroffene hauptamtlich die ehrenamtlichen Aktivitäten der Betroffenen koordinieren und verwalten? Gerade angesichts der UNBehindertenrechtskonvention gibt es hier noch erheblichen Diskussionsbedarf. Wenn Sie eine Meinung dazu haben, schreiben Sie uns doch bitte!

Ich freue mich, von Ihnen zu hören oder zu lesen und wünsche Ihnen eine angenehme Sommerzeit!

Ihre

Dr. Sigrid Arnade



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