Stiftung LEBENSNERV, FORUM PSYCHOSOMATIK 1/98 |
Übersicht
Tagung
Menschenwürde
Gestalttherapie für
Menschen mit Multipler Sklerose
siehe auch:
Visionen in
der Psychosenpsychotherapie - Symposium 98
Die Bedrohung menschlichen Lebens durch medizintechnische und gesellschaftliche Entwicklungen hat wieder einen neuen Namen: Bioethik oder die Anmaßung, durch Menschen bestimmen zu lassen, wer Mensch ist oder sein darf.
Sechs überregionale Verbände der Behindertenhilfe und -selbsthilfe organisieren deshalb gemeinsam eine Tagung unter dem Titel Die Würde des Menschen ist unantastbar. Gegen den Zugriff der Bioethik auf das Leben. Während der Veranstaltung wird die Möglichkeit geboten, sich durch Vorträge, in Workshops und Foren oder über Podiumsgespräche mit diskriminierenden und selektierenden Tendenzen in der Gesellschaft auseinanderzusetzen. Ziel ist es, gemeinsame, parteiliche Positionen für Menschen mit Behinderungen zu erarbeiten.
In den Foren geht es unter anderem um die vorgeburtliche Diagnostik und ihre Folgen, um Grundsatzfragen der Organtransplantation, um die Euthanasie an Säuglingen, um den Schutz von Menschen im Wachkoma und um medizinische Eingriffe an einwilligungsunfähigen Menschen. Die Veranstaltung soll in all ihren Aussagen die positiven, lebensbejahenden Aspekte eines Lebens mit Behinderung deutlich machen. Dies spiegelt sich auch im begleitenden Kulturprogramm.
Die Tagungsgebühr beträgt 180,- Mark. Teilnehmerinnen und Teilnehmer ohne existenzsicherndes Einkommen bezahlen 60,- Mark. Die Veranstaltungsräume sind rollstuhlgerecht; für Gebärdendolmetschung ist gesorgt.
Anmeldung und weitere Informationen zum Programm unter folgender Kontaktadresse:
Bundesvereinigung Lebenshilfe
Heidi
Becker
Raiffeisenstr. 18
D-35043 Marburg
Tel.: (0 64 21) 4 91-1
72
Fax: (0 64 21) 4 91-1 67
Berichtet werden Erfahrungen aus einem Arbeitskreis zur Gestalttherapie mit Menschen, die an Multipler Sklerose erkrankt sind. Vielfach wird das Auftreten der Erkrankung in den Kontext von biographisch besonders bedeutsamen, kritischen Lebensereignissen gestellt. Aus diesen Beobachtungen heraus stellen heute viele MS-Erkrankte die Frage nach der persönlichen Bedeutung ihrer Krankheit. Vielfach knüpfen sie an eine Therapie Hoffnungen auf Linderung der Symptome oder mindestens auf eine Unterstützung bei der Bewältigung von Einschränkungen, Verlusten, (sozialen) Ängsten etc. In Zusammenarbeit mit der Stiftung LEBENSNERV, einer Initiative zur Förderung der psychosomatischen MS-Forschung, und dem Institut für Gestalttherapie und Gestaltpädagogik wurde 1996 ein Arbeitskreis zur Multiplen Sklerose gegründet. Dieser Arbeitskreis dient dem Austausch von therapeutischen Erfahrungen, aber auch von wissenschaftlichen und biographischen Informationen. Gleichzeitig erhalten MS-Erkankte die Möglichkeit, über Beratungsgespräche einen geeigneten Therapieplatz zu finden.
Sonntag, 15. März 1998
12.00 -
13.00 Uhr
Uwe Strümpfel
Oberstufenzentrum Handel
Wrangelstraße 98
10997 Berlin-Kreuzberg
Information
bei::
GFE - Tagungsbüro, Helstr. 8
10927 Berlin
Tel. 030 / 784 39 61
Fax. 030 / 782 88 78
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