Stiftung LEBENSNERV,
FORUM PSYCHOSOMATIK 1/99

Editorial

Liebe Leserinnen und Leser,

stellen Sie sich vor, Sie kommen aus dem Urlaub, und ein ABM-Projekt mit sieben MitarbeiterInnen hat bereits begonnen. Das erlebte ich, als ich Ende November von einer längeren Reise zurückkehrte. Völlig überraschend traf mich die Situation nicht: Wie Sie schon in den letzten Ausgaben von FORUM PSYCHOSOMATIK lesen konnten, versuchte die Stiftung bereits seit etwa einem Jahr als Kooperationspartnerin von MUT, der Gesellschaft für Gesundheit (einer Ärztekammer-Tochter in Berlin), ein ABM-Projekt zu realisieren. Nach monatelangen Verzögerungen ging es dann unerwartet schnell. Eine zweite Überraschung war die Stellenbesetzung. Während die Stiftung LEBENSNERV immer wieder betont hatte, vorrangig MS-Betroffene oder andere behinderte Menschen beschäftigen zu wollen, besetzte das Arbeitsamt letztlich nur zwei der sieben Stellen mit behinderten MitarbeiterInnen. Damit schien eine Säule des Projekts, nach dem Modell des "peer counseling" (Betroffene beraten Betroffene) zunächst gefährdet zu sein. derzeit können wir diese Beratung aber anbieten und suchen gleichzeitig nach einer längerfristigen Finanzierung. Das ABM-Projekt und die Gestalttherapeutin, die nach den Grundsätzen des "peer counseling" arbeitet, stellen sich in diesem Heft vor.

Ein anderes Thema: Vielleicht erinnern Sie sich an eine Ausgabe von FORUM PSYCHOSOMATIK aus dem Jahr 1997, in der wir unkommentiert einige subjektive Krankheitstheorien vorstellten. Bei unserer letzten Preisverleihung im Herbst 1997 wurde eine Arbeit prämiert, die sich mit der subjektiven Krankheitsverarbeitung MS-Betroffener beschäftigte. In der letzten Ausgabe von FORUM PSYCHOSOMATIK handelten gleich mehrere Artikel von diesem Thema. Nun ist der Diplom-Psychologe Klaus Heutmann, der an der wissenschaftlichen Begleitung beteiligt ist, im Internet auf eine ganze Reihe von Aussagen hierzu gestoßen und hat sie für FORUM PSYCHOSOMATIK zusammengefaßt.

Zurück zum ABM-Projekt: Viele motivierte MitarbeiterInnen verfügen natürlich über ein enormes kreatives Potential. Insofern bin ich schon jetzt gespannt darauf, welche Neuigkeiten ich Ihnen in den nächsten Ausgaben unserer Zeitschrift mitteilen kann.

Bis dahin wünsche ich Ihnen viel Freude beim Lesen und alles Gute!

Ihre Dr.Sigrid Arnade

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