Materialien zu „Peer-Counseling“

(Stand: 24. Februar 2003)

Zusammengestellt und bearbeitet von:

Dr. Sigrid Arnade

H.- Günter Heiden M.A.

Dipl.-Psych. Klaus Heutmann

Inhalt

Vorbemerkung

1. Allgemeine Informationen zum Peer Counseling

Definition des Peer-Counseling

Betroffene beraten Betroffene

Peer Counseling – was ist das?

Die Methode des Peer Counseling

Peer Counseling und Psychotherapie

2. Peer Counseling und Stiftung LEBENSNERV

Projektskizze

BZSL-Vorschlag für Fortbildungsinhalte

3. Existierende Curricula

Peer CounselorIn/ISL

Tourismusberatung

4. Literatur zum Peer Counseling

5. Adressen/Homepages



Vorbemerkung

Diese Materialsammlung wurde ursprünglich zur Vorbereitung auf den Curriculum-Workshop der Stiftung LEBENSNERV vom 14. – 16. März 2003 in Erkner erstellt. Dazu gleich eine erste Klärung: Der Begriff „Curriculum“ kommt aus dem Lateinischen von currere = eilen, laufen, rennen. Manchen ist vielleicht noch der etwas veraltete Begriff „Curriculum vitae“ für „Lebenslauf“ bekannt. In unserem Zusammenhang geht es um den Verlauf des Lehrens und Lernens. In der angloamerikanischen Pädagogik wurde der Begriff „Curriculum“ 1967 von Saul B. Robinson eingeführt. Damit sind die Unterrichtsziele und ihre Beschreibung, aber auch die Unterrichtsorganisation und die Methoden gemeint, mit denen die Bildungsziele in den einzelnen Fächern bestimmt werden sollen. Es geht also um den „Verlauf“ einer Ausbildung oder Weiterbildung.

Die vorliegende Materialsammlung stellt zunächst einmal dar, was derzeit unter „Peer Counseling“ verstanden wird. Dabei kann es in diesem Teil zu einigen Doppelungen kommen, dies ist aber gewollt. Im zweiten Teil wird der Ansatz der Stiftung LEBENSNERV vorgestellt sowie ein Vorschlag für die Inhalte einer Weiterbildung von MitarbeiterInnen des Berliner Zentrums für selbstbestimmtes Leben (BZSL).

Im dritten Teil werden bereits bestehende Peer Counseling-Curricula vorgestellt und abschließend wird viertens auf Literatur, Adressen und Homepages hingewiesen.


Berlin, den 24. Februar 2003


Stiftung LEBENSNERV

1. Allgemeine Informationen zum Peer Counseling

Definitionen des Peer Counseling

"Peer Counseling ist eine emanzipatorische Beratungsmethode, die sich immer an den Bedürfnissen und Erfordernissen der jeweiligen Ratsuchenden orientieren muß. Das bedeutet, daß wir ihre psychosoziale Situation in unsere Arbeit einbeziehen müssen, um Lösungswege zu entwickeln, die den persönlichen Kompetenzen der Ratsuchenden angemessen sind und nicht zur Überforderung oder Fremdbestimmung führen. Unsere Beratung sollte sie dazu befähigen, sich besser aus Versorgungsstrukturen von Familie und Fürsorge lösen zu können, um mehr Selbstbestimmung und Kompetenz für die Bewältigung ihres Alltags zu entwickeln. Darüber hinaus sollte unsere Beratung ganzheitlich orientiert sein, so daß die vielfältigen Unterstützungsangebote wirkungsvoller ineinander greifen können. (...)

Wir sollten uns immer darüber bewußt sein, daß wir als behinderte BeraterInnen positive Rollenvorbilder für die Ratsuchenden sind. Gerade dieser Aspekt des Peer Counseling kann einen intensiveren Austausch ermöglichen, denn durch unsere eigenen behinderungsbedingten Erfahrungen haben wir oft ein besseres, einfühlendes Verständnis für die Situation der Ratsuchenden."

Tobias Reinarz / Friedhelm Ochel; ZsL Köln

"Peer counseling" ist die Anwendung von Problemlösungs-Techniken und aktivem Zuhören, um Menschen, die "gleichartig" ("peers") sind, Hilfestellung zu geben."

Bill und Vicki Bruckner, San Francisco

"Im Zusammenhang mit diesem Trainings-Programm (des Independent Living Resource Centers. Anm. M.R.) ist ein Peer Counselor, wer seine Behinderung anerkennt und auf dieser Basis Beratung mit anderen Behinderten durchführt. Das Anerkennen der eigenen Behinderung bedeutet unter anderem, ein ausgeprägtes Bewußtsein der gesamten Bandbreite möglicher Gefühle zu besitzen, die Jeder/jede von uns als BehinderteR erfahren kann.

Die dem Peer Counseling zugrunde liegende Annahme ist, daß jeder/jede, so er/sie die Gelegenheit dazu bekommt, die meisten seiner eigenen Probleme des täglichen Lebens selbst lösen kann. Es ist also nicht die Aufgabe eines Peer Counselors, die Probleme eines anderen zu lösen, sondern lediglich dem anderen zu helfen, selbstständig entsprechende Lösungen zu finden. Peer Counselors sagen weder, was jemand "tun sollte", noch geben sie Ratschläge. Stattdessen hilft ein Peer Counselor, Lösungen zu finden, indem er zuhört, von eigenen Erfahrungen berichtet, gemeinsam mit dem zu Beratenden Möglichkeiten und Ressourcen zu erforschen, um ihm schlicht eine Unterstützung zu geben."

Independent Living Resource Centers, San Francisco

"Peer Counseling is a necessary adjunct to the rehabilitation process in which a severly disabled person who has made a successful transition from institutional to independent community living provides resource information, support, understanding, and direction to another disabled person who desires to make a similar transition."

Marsha Saxton, Boston

"Das Peer Counseling als Beratung von Behinderten für Behinderte wird als pädagogische Methode der Independent-Living-Bewegung bezeichnet. Auf der politischen Ebene ist die Durchsetzung und Schaffung einer Vielzahl von Möglichkeiten Voraussetzung für Chancengleichheit und Gleichberechtigung. Auf der individuellen Ebene hat das Peer Counseling den Sinn, das Treffen von Entscheidungen, die Auswahl aus den verschiedenen Möglichkeiten zu unterstützen und zu begleiten (soweit diese Möglichkeiten vorhanden sind; wenn sie nicht vorhanden sind, bietet das wiederum den Einstieg in die politische Arbeit). Dabei stehen im Peer Counseling nicht die Defizite aufgrund der Behinderung, sondern unsere Fähigkeiten im Vordergrund. Nicht ein isoliertes Problem muß Thema der Beratung sein, Bezug genommen werden kann auf die Person und die Lebenssituation als Gesamtheit. Ziel der Unterstützung im Peer Counseling ist, Ratsuchenden die Fähigkeit zu vermitteln, eigene Probleme und Schwierigkeiten selbst lösen zu können. In den USA wird das mit dem Begriff "Empowerment" bezeichnet und kann, nicht ganz so treffend, mit "Ermächtigung" übersetzt werden."

Matthias Rösch, ZsL Mainz

"Die amerikanische "Independent Living"-Bewegung hat diese beiden Momente, Beratung und Organisation zur individuellen Lebensveränderung und globales politisches Engagement zusammengebracht und die Erfahrung zeigt, daß diese Mischung hochexplosiv sein kann."

Horst Frehe, Bremen

Betroffene beraten Betroffene – ein richtungsweisendes Konzept

(erarbeitet von Sigrid Arnade für die REHA, Düsseldorf 1989)

In der Bundesrepublik besteht ein ungedeckter Beratungsbedarf für behinderte Menschen.

Was ist Beratung?

Bei Beratung geht es nicht darum, gute Ratschläge oder Patentrezepte zu geben, sondern gemeinsam den geeigneten Weg für den/die Ratsuchende/n zu suchen, der für jede/n einzelne/n unterschiedlich sein kann.

Wen beraten betroffene BeraterInnen?

Sie beraten Menschen, die durch Unfall oder Krankheit mit einer Behinderung konfrontiert wurden. Außerdem beraten sie Betroffene und auch deren Angehörige und FreundInnen in Lebenskrisen aller Art, beispielsweise bei Eheproblemen, Schwierigkeiten am Arbeitsplatz.

Um welche Beratungsinhalte geht es?

Betroffene BeraterInnen eignen sich für die Beratung bei persönlichen und zwischenmenschlichen Problemen. Für spezielle Fragen, zum Beispiel nach Hilfsmitteln oder rechtlichen Möglichkeiten verweisen sie an entsprechende Fachleute.

Die besonderen Kompetenzen betroffener BeraterInnen

der/die Ratsuchende   hat mehr Vertrauen;
  fühlt sich verstanden;
nimmt den/die BeraterIn ernst;
hält den/die BeraterIn für glaubwürdig.
    • der/die BeraterIn ist ein lebendes Beispiel. Das Vorbild eines ähnlich betroffenen Menschen gibt einen eindrucksvolleren und nachhaltigeren Effekt als der Einsatz nichtbetroffener ExpertInnen.
    • betroffene BeraterInnen haben ihren nichtbetroffenen KollegInnen gegenüber einen Informationsvorsprung hinsichtlich verschiedener Bewältigungsstrategien.


Die Probleme betroffener BeraterInnen und Lösungsmöglichkeiten

Betroffene BeraterInnen überfordern sich oftmals, erkennen ihre Grenzen nicht und haben keine Abgrenzungsmöglichkeiten. Deshalb ist es notwendig, betroffene BeraterInnen zu schulen. Selbsterfahrungsanteile sollten in den vorbereitenden Schulungen breiten Raum einnehmen. Begleitend zur Beratungstätigkeit sind Supervisionen (Fachberatung durch PsychotherapeutInnen) unabdingbar.

Die Vorteile der Beratung durch betroffene BeraterInnen

      • ein ungedeckter Beratungsbedarf wird gedeckt;
      • die Beratungserfolge sind aufgrund bisheriger Erfahrungen ermutigend;
      • das Beratungskonzept durch betroffene BeraterInnen ist finanzierbar;
      • es handelt sich um eine praktische Umsetzung des Selbsthilfegedankens;
      • die Solidarität unter behinderten Menschen wird gefördert, was zu einer besseren politischen Durchsetzbarkeit ihrer Forderungen beiträgt;
      • das Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein beider GesprächspartnerInnen steigt: Nur wenn die behinderten Menschen selbst davon überzeugt sind, dass sie die gleichen Lebensbedingungen verdienen, sind sie erfolgreich mit ihren Forderungen nach gleichen Bürgerrechten.

Peer counseling – was ist das?

Text: (BIZEPS-Wien), http://www.service4u.at/info/PEER.html

Peer Counseling wird unter anderem als die pädagogische Methode der Selbstbestimmt-Leben-Bewegung bezeichnet. Dahinter verbirgt sich die Erfahrung aus sogenannten Selbsthilfegruppen. In solchen Selbsthilfegruppen finden sich Personen, die in einer ähnlichen Lebenssituation sind - in diesem Fall behinderte Menschen. Sie unterstützen sich gegenseitig und tauschen ihre Erfahrungen aus. Wie auch in anderen Gruppen (z. B. Frauen, Alkoholiker, etc.) führt dies zu der bewußteren Erfahrung der eigenen Identität.

Die Solidarität in Gruppen wie diesen, mit gleichgesinnten Personen, die einen ähnlichen Erfahrungshintergrund im Sinne von Diskriminierung aufgrund der eigenen Behinderung haben, führte, zusammen mit der Auseinandersetzung mit alltäglichen Schwierigkeiten der Betroffenen zu einem verstärkten Engagement in diesem Bereich. Am Beispiel der USA zeigt sich, daß ein gesellschaftliches Umdenken nicht zuletzt durch ein beispielgebendes Behindertengleichstellungsgesetz stattgefunden hat, das die Wahrung der Bürgerrechte für behinderte Menschen nachhaltig unterstützt hat.

Peer Counseling ist das Anwenden von aktivem Zuhören sowie anderen problemlösenden Techniken, um jeweils gleichartig Betroffene ("peers") zu beraten.

Peer Counseling beruht teilweise auf der Theorie der "klientenzentrierten Gesprächstherapie", die von Carl Rogers in den 60er Jahren entwickelt worden war.

Peer Counseling ist eine aktivierende Beratungstechnik des Redens und des Zuhörens, die es SprecherInnen erlaubt zu reden und ZuhörerInnen wirklich zuzuhören. Die SeminarteilnehmerInnen erhalten vielerlei Möglichkeiten zu diskutieren und Fragen zu Theorie und Praxis zu stellen. Sie haben die Gelegenheit, die Techniken, die sie gelernt haben, mit den anderen TeilnehmerInnen praktisch anzuwenden.

Es ist nicht die Aufgabe eines Peer Counselors, die Probleme eines anderen zu lösen, sondern lediglich dem anderen zu helfen, selbständig entsprechende Lösungen zu finden. Peer Counselors sagen weder, was jemand "tun sollte", noch geben sie Ratschläge, sondern fördern gleichartige Personen darin, Problemlösungen zu entdecken, und zwar durch Zuhören, Erfahrungsaustausch und das Herausfinden von Handlungsmöglichkeiten.

"Gleichartig" heißt, daß es sich dabei um Menschen handelt, die gleichartige Lebenserfahrungen teilen. Zum Beispiel sind zwei Menschen, die dem gleichen Geschlecht angehören, gleichartig. Oder zwei Studenten. Ebenso zwei behinderte Menschen.

Peer Counseling bei behinderten Menschen ist daher eine Beratung, die von einer behinderten Person für eine behinderte Person zur Verfügung gestellt wird. Die Beratung wird dadurch erleichtert, daß der oder die Berater/in selbst behindert ist, woraus sich eine größere Vertrauensbasis entwickeln kann, grundlegende Gegebenheiten, die mit der Behinderung zusammenhängen nicht großartig erklärt werden müssen und schließlich eine Vorbildrolle wahrgenommen werden kann. Diese Vorbildrolle kann motivierend wirken, mit der Bewältigung der eigenen Schwierigkeiten zu beginnen.

Im Seminar "Einführung in die Beratungstechnik Peer Counseling" erhalten die TeilnehmerInnen grundlegende Techniken vermittelt. Es wird der Zusammenhang zwischen der Selbstbestimmt Leben Bewegung, der Beratungstechnik und dem Kampf für Menschenrechte aufgezeigt.


Peer Counseling basiert - unter anderem - auf fünf klaren Regeln:

      1. Fälle kein Urteil über die Person, die gerade spricht.

 

      Die Person, die gerade spricht, ist jemand anderer - nicht Du. Es ist wichtig, zu versuchen, eigene Wertvorstellungen und Erfahrungen beiseite zu lassen, wenn man der anderen Person zuhört.



      2. Fühle dich ein.

 

      Versuche das Problem aus der Sicht desjenigen zu sehen, der gerade spricht. Versuche, die Gefühle der anderen Person zu verstehen.



      3. Gib keine persönlichen Ratschläge.

 

      Ratschläge zu erteilen ist etwas anderes, als zu informieren. Informationen zu verschaffen ist ein wichtiger Bestandteil des Peer Counseling. Nun ist es aber etwas anderes, die entsprechende Information zu vermitteln oder zu sagen "Ich glaube, Du brauchst eine Person, die die für Dich notwendigen Hilfeleistungen sicherstellt und ich empfehle Dir, ..."



      4. Interpretiere nicht.

 

      Im allgemeinen ist die sprechende Person daran interessiert, ihre Gedanken und Gefühle auszudrücken und Klarheit darüber zu erlangen. Sie ist nicht besonders daran interessiert, Deinen Erklärungen zuzuhören, zu denen Du Dich hinsichtlich der Motive, die sie für Ihr Verhalten hat, veranlaßt fühlen könntest. Versuche, als ZuhörerIn die eigenen Erklärungen der sprechenden Person bezüglich ihrer Gefühle und Handlungen zu akzeptieren.



      5. Übernimm keine Verantwortung für das Problem der/s anderen.

 

      Deine Aufgabe ist es nicht, das Problem der sich äußernden Person zu lösen, sondern ihr zu helfen, ihre eigene Lösung zu finden. Du solltest fähig sein, sie während dieses Prozesses zu unterstützen. Dabei wirst Du oft sehen können, daß ihr Problem nicht nur allein das ihrige ist.



Peer Counseling wurde somit ein integraler Bestandteil der Selbstbestimmt-Leben Bewegung, um Strategien herauszufinden und weiterzuentwickeln, die ihren Zielen von Gleichheit, Freiheit und Selbstbestimmung entsprachen.

 

Die Methode des Peer Counseling

von Gisela Hermes

Peer Counseling (Beratung von Betroffenen für Betroffene) wird häufig als die päda-gogische Methode der Selbstbestimmt Leben Bewegung behinderter Menschen bezeichnet. Grundgedanke des Peer Counseling ist, behinderte Ratsuchende zu unterstützen, eigene Problemlösungen zu entwickeln, und sie in ihrem Selbstwertgefühl zu stärken. Dadurch dass der Berater/ die Beraterin selbst behindert ist, kann sich eine größere Vertrauensbasis entwickeln und eine Vorbildrolle wahrgenommen werden. Diese Modellrolle kann sich bei den behinderten Ratsuchenden sehr motivierend auf die Inangriffnahme der eigenen Probleme auswirken. Durch den Kontakt mit behinderten BeraterInnen, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben wie sie selbst, ist es behinderten Ratsuchenden möglich, ihre Probleme nicht nur als individuelle Schwierigkeiten, sondern als gesellschaftliche Probleme zu betrachten, die auch auf politischer Ebene angegangen werden müssen.

Im Folgenden wird die Methode des Peer Counseling konkreter vorgestellt:

Zuerst einmal bedeutet Peer Counseling aktives Zuhören und die Fähigkeit der Problemlösung einzusetzen, um Menschen zu unterstützen, die einander ähnlich sind. Der Ausdruck „Peer Counseling" bezieht sich zum einen auf bestimmte Techniken und zum anderen auf einen speziellen Zugang zu den Problemen und Herausforderungen ähnlich betroffener Menschen. Erst die Verbindung dieser beiden Aspekte macht das Peer Counseling aus.

Dem „Peer Counseling„ liegt die Annahme zugrunde, dass Menschen in der Regel selbst dazu in der Lage sind, ihre Probleme zu lösen, um ihre Ziele zu erreichen. Die Tatsache, dass die Beraterin mit der Ratsuchenden gleichgestellt ist, ermöglicht eine Basis für Kontakt, die nie durch Erklärungen erreicht werden könnte. Die gemeinsame Lebenserfahrung begünstigt die Entwicklung einer entspannten Atmosphäre und einen direkten Austausch. Dieser wird außerdem durch die Gewissheit verstärkt, dass von dem, was während der Sitzung gesagt und getan wird, nichts nach außen dringen wird.

Gleichzeitig wird die Gleichberechtigung beider Personen oder, bei Gruppensitzungen, aller Gruppenmitglieder angestrebt. Obwohl BeraterIn und Ratsuchende/r während der Sitzung unterschiedliche Rollen haben, teilen sie bestimmte Lebenserfahrungen, die sie zu gleichberechtigten PartnerInnen machen, PartnerInnen, die „Seite an Seite" in einem Prozess zusammenarbeiten.

„Peer" kann sein, wer gleichaltrig ist, wer denselben (kulturellen) Hintergrund hat, wer in einer ähnlichen Situation wie die Ratsuchende ist. In unserem Zusammenhang heißen solche Menschen „Peer", die zu ihrer Behinderung stehen und die somit bewusst auf eine gemeinsame Lebenserfahrung zurückgreifen können, nämlich die, mit einer Behinderung in derselben Gesellschaft zu leben.

Allen Techniken, die beim Peer Counseling eingesetzt werden, seien es Dialoge, Körperarbeit, Problemlösung u.a., ist gemeinsam, dass sie die Ratsuchenden bei dem Prozess unterstützen, sich selbst besser kennenzulernen, sich selbst zu erfahren, eigene Quellen der Kreativität zu erschließen und eigene Gefühle, Wünsche und körperliche Bedürfnisse wahrzunehmen.

Der ratsuchende Mensch ist die Hauptperson, um die es in der Beratung geht. Entscheidungen über die Dauer des Prozesses und über die Zielrichtung werden von ihm getroffen. Mit anderen Worten: Die ratsuchende Person trägt die Verantwortung dafür, das Beste aus der Peer Counseling-Beratung zu machen.

Peer Counseling kann und wird unter unterschiedlichen Rahmenbedingungen und in verschiedenen Formen durchgeführt. Allen Angeboten ist gemeinsam, dass sie die vorher genannten zentralen Bestandteile von Peer Counseling beinhalten. Beim Peer Counseling gibt es keine strengen Vorschriften über die Anzahl der Sitzungen, über die Anzahl der Jahre, die jemand beraten wird, über die Zahl der Teilnehmerinnen einer Gruppe oder über die Zahl der BeraterInnen, die aufgesucht werden etc... Entscheidend ist das, was die Ratsuchende braucht.

Je größer das Engagement und je klarer das Anliegen der ratsuchenden Person ist, umso effektiver werden die Beratungssitzungen. Klarheit erhöht das Engagement. Deshalb ist es bei der Arbeit mit Gruppen fast immer notwendig, im voraus eine bestimmte Anzahl Sitzungen zu vereinbaren. Dieses gilt auch für Einzelsitzungen.
Weil die Ratsuchenden Zeit brauchen, um die Erfahrungen einer Beratung zu verdauen, oder Teile ihrer Pläne durchzuführen, ist es wichtig, angemessene Zeitabstände zwischen den Sitzungen einzuplanen. Themenzentrierte Gruppen sollten sich einmal wöchentlich treffen, damit die Kontinuität nicht unterbrochen wird.
Eine Einzelsitzung dauert in der Regel ca. eine Stunde. Die zeitliche Begrenzung der Sitzung sollte mit den Ratsuchenden abgesprochen werden.

Zur Zusammensetzung der Gruppe von Ratsuchenden und BeraterInnen ist folgendes anzumerken: Es gibt unendlich viele unterschiedliche Behinderungsarten, leider aber gibt es nicht unendlich viele Peer CounselorInnen. Es ist klar, dass die Zusammenarbeit umso befriedigender verläuft, je mehr Gemeinsamkeiten zwischen Ratsuchenden und Beraterinnen vorhanden sind. Es wäre z.B. völlig unsinnig, eine gehörlose BeraterIn für eine Gruppe blinder Ratsuchender zu engagieren. Auf der anderen Seite ist es jedoch nicht unbedingt notwendig, dass BeraterIn und Ratsuchende/r die gleiche Behinderung haben. Oft ist es ausreichend, dass beide über ähnliche Erfahrungen damit verfügen, wie die nichtbehinderte Umwelt mit behinderten Menschen umgeht.

Die grundlegenden Techniken und Phasen des Peer Counseling sind folgende: 1. aktives Zuhören und Problemdiagnose
2. Problemlösung
3. Planung weiteren Vorgehens
4. persönliches Wachsen

Die Techniken des Peer Counseling werden in dem Buch „Zukunftsweisend„(1) sehr ausführlich beschrieben.

Der Einsatz kreativer Methoden in der Beratungsarbeit

In der Beratungspraxis hat sich herausgestellt, dass die ehrenamtlichen und auch die hauptamtlichen Beraterinnen häufig mit behinderten Ratsuchenden zu tun haben, die sich nur schwer verbal ausdrücken können. Oft liegen Sprachprobleme vor oder die ratsuchenden Menschen haben Probleme, ihre Anliegen in Worte zu fassen. Es ist wichtig, dass die Beraterin in einer solchen Situation in der Lage ist, auf andere, nonverbale und kreative Methoden der Verständigung zurückzugreifen.

Der Einsatz kreativer Methoden in der Beratungsarbeit ist darüber hinaus generell sehr sinnvoll, um sich einem Thema auf andere Art als durch Reden zu nähern. In der Arbeit mit kreativen Methoden werden alle Sinneskanäle angesprochen. Die Ratsuchende kann sich als ganzheitliches, als sinnliches Wesen erfahren. Sie erlebt wie vielfältig ihre Empfindungen und ihre Ausdrucksmöglichkeiten sind. Außerdem erfährt sie, dass Sprache als emotionale Ausdrucksform eine wesentlich geringere Bedeutung hat, als ihr häufig zugeschrieben wird. Vielleicht ist es auch der sinnliche Aspekt dieser Arbeit, der für behinderte Frauen noch wichtiger ist als für Nichtbehinderte, da gerade sie sehr um die Akzeptanz ihrer Sinnlichkeit in der Gesellschaft kämpfen müssen. Die verschiedenen kreativen Methoden in der Arbeit mit behinderten Menschen werden von Müller-Lottes ausführlich beschrieben (2).



Anmerkungen:

      (1) Van Kan, Peter; Doose, Stefan: Zukunftsweisend. Peer Counseling & Persönliche Zukunftsplanung, Kassel: bifos, bifos-Schriftenreihe Bd. 9, 1999

 

      (2) Müller-Lottes, Anne: Warum nicht mit Spaß? Kreative Methoden in der Beratung, Kassel: bifos, bifos-Schriftenreihe Bd. 12,1998





Peer Counseling und Psychotherapie

 

"Hm ... hm ... ja ... hm" *

von Matthias Rösch

Die Beratung in den Zentren für selbstbestimmtes Leben ist neben der politischen Arbeit unverzichtbarer Teil der Selbstbestimmt-Leben-Bewegung behinderter Menschen. Das Peer Counseling als Beratung von Behinderten für Behinderte wird als pädagogische Methode der Independent-Living-Bewegung bezeichnet. Auf der politischen Ebene ist die Durchsetzung und Schaffung einer Vielzahl von Möglichkeiten Voraussetzung für Chancengleichheit und Gleichberechtigung. Auf der individuellen Ebene hat das Peer Counseling den Sinn, das Treffen von Entscheidungen, die Auswahl aus den verschiedenen Möglichkeiten zu unterstützen und zu begleiten (soweit diese Möglichkeiten vorhanden sind; wenn sie nicht vorhanden sind, bietet das wiederum den Einstieg in die politische Arbeit). Dabei stehen im Peer Counseling nicht die Defizite aufgrund der Behinderung, sondern unsere Fähigkeiten im Vordergrund. Nicht ein isoliertes Problem muß Thema der Beratung sein, Bezug genommen werden kann auf die Person und die Lebenssituation als Gesamtheit.

Ziel der Unterstützung im Peer Counseling ist, Ratsuchenden die Fähigkeit zu vermitteln, eigene Probleme und Schwierigkeiten selbst lösen zu können. In den USA wird das mit dem Begriff "Empowerment" bezeichnet und kann, nicht ganz so treffend, mit "Ermächtigung" übersetzt werden. Daß Peer Counseling nun etwas mit Psychotherapie zu tun haben kann, klingt zunächst einmal widersprüchlich. Haben der Hokuspokus auf der Couch oder abgehobene Psychoworkshops überhaupt etwas mit Selbstbestimmung zu tun und stehen sie nicht im Widerspruch zu den politischen Absichten der Behindertenbewegung (Stichwort: Individualisierung). Wo liegt der Bezug zwischen dem Abtrainieren unerwünschter Verhaltensweisen und dem emanzipatorischen Charakter der Behindertenbewegung? Nun sind Psychotherapiemethoden so vielfältig und unterschiedlich wie es Kopfschmerzmedikamente gibt, mit dem Unterschied, daß über die Wirkung der verschiedenen Therapiemethoden noch heftig geforscht und gestritten wird.

Die US-amerikanischen Wurzeln des Peer Counseling sind von einen starken "grass-roots"- Ansatz her geprägt. Stellt Euch vor, wir sind mitten in den 60ern und zwei behinderte Studis an einer kalifornischen Universität treffen sich und jedeR gibt dem bzw. der anderen genau eine Stunde Zeit zum Reden, über die Erfahrungen beim Studium, die Schwierigkeiten mit der Assistenz, den alltäglichen Diskriminierungen und dem, wie er/sie sich dabei fühlt. Der oder die andere beschränkt sich darauf, lediglich zuzuhören. Nach einer Stunde wechseln die Rollen, wieder eine Stunde reden und zuhören. So oder ähnlich entstand Peer Counseling. Zum Teil haben sich die beiden das bei den gerade entstandenen Frauen- oder Schwulengruppen abgeschaut, ein Stück weit ist auch der Ansatz der Anonymen Alkoholiker und anderer Selbsthilfegruppen und deren Vorgehen bei den Meetings zu spüren.

Ein paar Jahre später, beide haben ihr Studium beendet, gründen sie ein Center for Independent Living (CIL). Hier können sie Informationen weitergeben, politische Arbeit leisten und in der Beratung ein Stück ihres Wissens aus dem Studium anwenden. An US-amerikanischen Hochschulen ist es nicht unüblich, praxisnah in Beratung (Counseling) ausgebildet zu werden. Grundlage ist dabei oft die klientenzentrierte Gesprächspsychotherapie nach Carl Rogers aus der Kiste der humanistischen Psychotherapieformen. Die Ausbildung in der Beratungstechnik nach Rogers läßt sich vom Zeitaufwand her gut in die begrenzte Zeitdauer eines Studiums integrieren. Die humanistischen Therapieformen haben eine Nähe zu der Philosophie der Independent-Living-Bewegung. So geht die Theorie der humanistischen Therapieformen von einem grundsätzlich positiven Menschenbild aus und nimmt an, daß jedeR KlientIn selbst über das Potential zur Lösung eigener Schwierigkeiten verfügt. Aufgabe in der Therapie ist es, eine fördernde, angenehme und empathische Atmosphäre zu schaffen, in der die Ressourcen gestärkt werden und wie in einem Gewächshaus ertragreich wachsen können.

Was also lag näher, Gesprächführungstechniken nach Rogers wie aktives Zuhören, Paraphrasieren (Zusammenfassen), Spiegeln von Gefühlen etc. als Elemente in das Peer Counseling einzufügen. Daß für Peer Counselors die therapeutischen Grundhaltungen Akzeptanz, Echtheit und Empathie hilfreich sind, ist naheliegend.
Die Beratung in den Zentren hierzulande ist von diesen Einflüssen nicht unberührt. Zum einen gab es direkte Kontakte zur US-amerikanischen Independent-Living-Bewegung, sei es, daß MitarbeiterInnen aus den CILs nach Europa zu Seminaren und Workshops kamen, sei es, daß AktivistInnen aus unseren Reihen Praktika, Studienaufenthalte etc. in den USA absolvierten.

Selbst dort, wo das amerikanische Peer Counseling vor Ort keine starken Spuren hinterlassen hat, sehe ich eine Nähe zu dem Paradigma humanistischer Psychotherapieformen und die daraus resultierende Anwendung entsprechender Methoden. Dies läßt sich wiederum aus der Ähnlichkeit der zugrunde liegenden Philosophie der Selbstbestimmt-Leben-Bewegung und der nondirektiven, nicht autoritär, sondern emanzipativ ausgerichteten Gesprächspsychotherapie erklären. Ein Anzeichen für diese Überschneidung sehe ich darin, daß einige BeraterInnen aus den Zentren an Ausbildungen in Gesprächspsychotherapie teilnehmen. Auch in der gerade stattfindenden ersten bundesweiten Weiterbildung zum Peer Counselor von bifos wurden Bezüge zu den therapeutischen Grundhaltungen Akzeptanz, Echtheit und Empathie genommen.

Ist Peer Counseling damit einfach nur die Anwendung von Rogers Therapiemethoden durch behinderte BeraterInnen? Das grundlegend Andere ist meiner Meinung nach, daß wir unsere eigene persönliche Erfahrung als Behinderte in die Beratung mit einbeziehen. Dieser Anspruch steht im Gegensatz zu der in der Psychotherapie geforderten und als notwendig angesehenen professionellen Distanz. Dadurch entsteht im Peer Counseling ein Konflikt zwischen motivierender Nähe und notwendiger Distanz zum Peer als Counselee. Dieses Dilemma erzeugt Spannung, ist aber auch das kreative Moment im Peer Counseling und gibt uns damit mehr Möglichkeiten, als dies in der Beratung durch nichtbehinderte ExpertInnen der Fall ist.

Die Beratung ist von Zentrum zu Zentrum dadurch unterschiedlich geprägt, daß verschiedene Personen mit ihrem individuellen Hintergrund an Erfahrung und Ausbildung das Beratungsangebot vor Ort prägen. Es gibt zwar viele HochschulabsolventInnen aus dem pädagogisch-psychologischen Bereich, die in den Zentren arbeiten, aber eben nicht nur aus diesem Bereich. Genauso wenig ist ein Hochschulstudium Voraussetzung für die Tätigkeit als Peer Counselor. Ebenso nehmen nicht alle BeraterInnen an Weiterbildungen in Gesprächspsychotherapie teil, auch analytische und systemisch-familientherapeutische Ansätze werden angewendet. Problematisch ist auch, daß die therapeutischen Grundhaltungen Akzeptanz, Echtheit und Empathie zu unspezifisch sind, sie treffen letztlich in gleicher Weise für den Waschmaschinenverkäufer bei Hertie zu.

Wichtig erscheint mir, eine Vielfalt zu erhalten und zu ermöglichen, aus der wir im Peer Counseling schöpfen können und mit der wir schöpferisch umgehen können. Selbst der Einsatz von vordergründig als autoritär und direktiv erscheinenden Methoden der Verhaltenstherapie können auf dem Weg eines emanzipatorischen Prozesses denkbar und sinnvoll sein. Ziel des Peer Counseling soll die Unterstützung zu einer selbstbestimmten Lebensführung sein. Als grundlegendes Prinzip liegt daher nahe, die Ratsuchenden dort abzuholen, wo sie gerade sind und nicht durch ideologisch begründete Erwartungen zu überfordern.

Die Diskussion zu den Grundlagen und der Weiterentwicklung des Peer Counseling sehe ich als eine der wichtigen Aufgaben des im letzten Jahr gegründeten Forums behinderter BeraterInnen der ISL an. (Anmerkung vom 26.10.99: Inzwischen hat sich daraus der Berufsverband Peer Counseling - BVP e.V. entwickelt).

(* Zitat nach Carl Rogers)

      (Veröffentlicht in: Die randschau - Zeitschrift für Behindertenpolitik, 2, 1995)



2. Peer Counseling und Stiftung LEBENSNERV



Skizze für ein
Selbsthilfeprojekt der Stiftung LEBENSNERV:

 

Weiterbildung in lebensbegleitender Beratung
auf "Peer-Basis" zur Förderung
von Selbsthilfe und Eigenverantwortlichkeit
MS-betroffener Menschen

Curriculumentwicklung - Pilotkurs - Öffentlichkeitsarbeit

0. Information zur Stiftung LEBENSNERV

Die Stiftung LEBENSNERV wurde 1991 als psychosomatisch orientierte Selbsthilfeorganisation im Bereich der MS-Forschung von zwei MS-betroffenen Frauen gegründet. Die mit 100.000 DM Grundkapital ausgestattete Stiftung mit Sitz in Berlin versteht sich als Anschub- und Koordinationsstelle, die die psychosomatische Forschung bei MS vorantreibt und die ganzheitliche Sicht der Erkrankung an MS sowie die Eigenverantwortung der Betroffenen fördert. Die drei Leitgedanken der Stiftung sind demgemäß „Selbsthilfe“ – „Ganzheitlichkeit“ – „Eigenverantwortung“.

      Der Stiftungszweck von LEBENSNERV wird insbesondere verwirklicht durch



      1. Vergabe eines Förderpreises für Forschungsarbeiten auf dem Gebiet der psychosomatischen MS-Forschung (2.500 € alle zwei Jahre)
      2. Förderung und Herausgabe von Veröffentlichungen, die sich auf den Stiftungszweck beziehen
      3. Förderung und Unterstützung von Projekten und Initiativen, die im Sinne des Stiftungszweckes arbeiten. Dies können beispielsweise sein:
      • psychologische Beratung und Unterstützung von MS-Betroffenen
      • Unterstützung von einzel- und gruppentherapeutischen Angeboten von und für MS-Betroffene
      • Weiterbildung von selbst betroffenen/chronisch kranken Beraterinnen und Beratern, die eine ganzheitliche Sicht der Erkrankung vermitteln können.

1.Ausgangssituation

Die Multiple Sklerose (MS) ist eine der häufigsten neurologischen Erkrankungen, und trotz intensiver Forschung ist die Ursache der MS immer noch unbekannt. In der BRD sind etwa 120.000 Personen von MS betroffen. Zu etwa 40 Prozent sind MS-Betroffene auf Hilfsmittel wie Stützen, Rollstuhl, etc. angewiesen. Der Verlauf der MS ist unvorhersehbar. Die Krankheit verläuft manchmal gleichmäßig fortschreitend (= progredient), meist aber in Schüben, die sich zu Beginn der Krankheit zeitweilig zurückbilden. Die körperliche Seite der Erkrankung wird bislang mit großem Aufwand erforscht, den psychischen Fragestellungen wird jedoch bislang zu wenig nachgegangen.

 

2.Problemstellung

Aus der Literatur ist bekannt, dass die Diagnosemitteilung und der Verlauf einer Multiplen Sklerose tiefe Spuren in der Lebensgeschichte der Betroffenen hinterlassen. Häufig führen die Symptome dieser bisher unheilbaren chronischen Erkrankung zum Rückzug aus dem gesellschaftlichen Leben, zu Selbstwertproblemen und Resignation, da die gesamte Identität der Betroffenen erschüttert wird. Obwohl niemand diese Tatsache bezweifelt, werden die Betroffenen mit ihren Angehörigen und FreundInnen doch weitgehend alleine gelassen.

Der „Peer-Counseling-Ansatz“

Ein Angebot an psychischer Unterstützung, das diesen Tendenzen erfolgreich entgegenwirken könnte, wird bisher kaum vorgehalten. Und dort, wo es vorhanden ist, erfolgt die Unterstützung durch nichtbetroffene Fachleute, meist NeurologInnen, PsychiaterInnen, PsychotherapeutInnen oder SozialarbeiterInnen. Dieser traditionelle Ansatz hat jedoch seine Grenzen, da er von vielen MS-Betroffenen als bevormundend, von oben herab oder zu medizinisch orientiert erlebt wird. Abhilfe kann in diesem Falle die ergänzende Unterstützungsform des "Peer-Counseling" (Betroffene beraten Betroffene) bringen. Der Begriff "Peer-Counseling" stammt aus der weltweiten "Independent Living - Bewegung" behinderter Menschen, die für Selbstbestimmung, Selbsthilfe und Eigenverantwortung eintreten. Hier sind die BeraterInnen "peers", "Gleiche", also Menschen, die ähnliches erlebt haben wie ihre GesprächspartnerInnen.

Bei der gemeinsamen Suche nach einem besseren Weg mit der Krankheit bringen die betroffenen BeraterInnen ihre eigenen Erfahrungen mit ein: ihre Mühen und Ängste, aber auch ihr Selbstvertrauen und ihren Mut. Es ist unseres Erachtens nicht unbedingt notwendig, dass bei allen Beraterinnen und Beratern die gleiche medizinische Diagnose gestellt worden ist, sondern es kommt entscheidend auf das gemeinsame Merkmal der eigenen Behinderung bzw. chronischen Erkrankung an. Das Ziel des "Peer- Counseling" ist, behinderte Ratsuchende in ihrem Selbstwertgefühl zu stärken und sie in ihrem Selbsthilfepotenzial zu unterstützen, eigene Problemlösungen zu entwickeln. Dadurch, dass der Berater oder die Beraterin zum einen selber behindert oder chronisch krank ist, zum anderen zusätzlich die fachliche Qualifikation als BeraterIn mitbringt, kann sich eine größere Vertrauensbasis entwickeln und eine Vorbildrolle wahrgenommen werden.

„Peer-Counseling“ bei LEBENSNERV

In Umsetzung dieser Überlegungen hat die Stiftung LEBENSNERV von Februar 1999 bis Ende Juni 2001 eine behinderte Gestalttherapeutin, Monika Maraun, beschäftigt, die nach dem Modell des "Peer-Counseling" Beratung für MS-Betroffene in Berlin und Umgebung angeboten hat. Die Beratung fand kostenlos in den Räumen der Fürst Donnersmarck-Stiftung statt.

Die Beschäftigung von Monika Maraun wurde mit degressiven Zuschüssen durch das Arbeitsamt gefördert. Die restlichen Mittel zur Bezahlung der Lohnkosten sowie begleitender Kosten, wie Telefon, Porto, Supervision und Beiträge zur Berufsgenossenschaft wurden durch die finanzielle Unterstützung der „Stiftung für Bildung und Behindertenförderung“, der Stiftung „Arbeit für Behinderte“ des Landes Berlin sowie durch die „Initiative Selbsthilfe Multiple Sklerose Kranke MSK e.V.“ unterstützt. Ende Juni 2001 erhielt Monika Maraun das Angebot der Fürst Donnersmarck-Stiftung, als „Peer-Counselorin“ in deren neuen Abteilung „Freizeit, Bildung und Beratung“ auf Basis einer unbefristeten Stelle zu arbeiten.

Das Angebot zur „lebensbegleitenden Beratung“ der Stiftung LEBENSNERV stieß von Beginn an auf große Nachfrage. So konnten in diesem Zeitraum 12 Ratsuchende in 569 Beratungsstunden in wöchentlichen Abständen eine kontinuierliche Prozessbegleitung wahrnehmen. Weitere 24 Frauen und Männer ließen sich auf eine Warteliste eintragen, obwohl die Beratungsprozesse oft sehr langwierig sind.

Die Schwerpunkte der Beratungsarbeit lagen vornehmlich in der Förderung des selbstbestimmten Lebens, der Auseinandersetzung mit der Behinderung, Krankheitsverarbeitung, Beratung in familiären und beruflichen Konfliktsituationen, Erkunden von Kraftquellen, Entspannungsübungen, Bewusstwerden von angesammelten Aggressionen, Trauer und Enttäuschungen und deren Ausdruck zur Entlastung. Die Arbeit bezog sich vornehmlich auf das „Hier und Jetzt“ und die Erfahrungen sollten in den Alltag integriert werden.

Gerade der Aspekt der Beratung auf „Peer-Counseling-Basis“ wurde und wird immer wieder als sehr wichtig von den MS-betroffenen Ratsuchenden eingeschätzt. Demnach ist der aktuelle Bedarf sehr groß - aus der gesamten Bundesrepublik erreichten Monika Maraun und die Stiftung LEBENSNERV Anfragen nach vergleichbaren Angeboten in anderen Regionen. Leider musste bisher immer abgesagt werden – der Siftung LEBENSNERV sind keine weiteren selbst betroffenen BeraterInnen bekannt, die diesen lebensbegleitenden, psychischen Beratungsbedarf abdecken können.

Aufbau auf bestehenden Angeboten

Es gibt seit einigen Jahren Projekte der Interessenvertetung Selbstbestimmt Leben in Deutschland – ISL e.V., in denen bereits „Peer-CounselerInnen“ geschult werden. Hierbei handelt sich um eine breit angelegte, allgemeine Weiterbildung mit den Schwerpunkten Hilfsmittelberatung, Sozialrecht, Arbeitsvermittlung. Eine Weiterbildung, die Kompetenz in tiefergehender und lebensbegleitender Beratung, mit dem Schwerpunkt der psychischen Begleitung vermittelt, könnte das bestehende Angebot der ISL e.V. sinnvoll ergänzen. Gerade bei MS-Betroffenen, die sich bei einem schubförmigen oder chronisch progredienten, niemals aber vorhersagbaren Krankheitsverlauf mit sich ständig verändernden Gegebenheiten auseinandersetzen müssen, ist eine solche Begleitung unverzichtbar. Die bestehenden MS-Beratungsstellen beschäftigen zwar professionelle Kräfte, diese sind jedoch meist selber nicht behindert/chronisch krank und ihr Beratungsschwerpunkt liegt bei medizinischen Fragen.

 

3. Lösungsvorschlag

Es ist demnach erforderlich, in Form eines Selbsthilfeprojektes ein Weiterbildungsangebot in lebensbegleitender Beratung für MS-Betroffene auf „Peer-Counseling“-Basis zu schaffen. Auf Basis dieses Weiterbildungsangebotes können dann kontinuierlich behinderte oder chronisch kranke BeraterInnen geschult werden.

Das Selbsthilfeprojekt der Stiftung LEBENSNERV soll zunächst in zwei Phasen durchgeführt werden: In der ersten Phase wird die „Peer-Beratungs-Arbeit“ von Monika Maraun der Jahre 1999-2001 ausgewertet sowie eine Literatur zu der Thematik recherchiert und zusammengestellt. Auf eine, ExpertInnen-Workshop werden die Erfahrungen in diesem Bereich zusammengetragen und Fragen wie die Auswahl der zu Schulenden oder Inhalte der Schulungen diskutiert. Auf Basis der Auswertung der stattgefundenen Beratungsarbeit, der Literaturrecherche und der Diskussion in dem ExpertInnen-Workshop wird dann ein Curriculum für ein Weiterbildungskonzept erarbeitet. In der zweiten Phase wird ein Pilotweiterbildungskurs durchgeführt, um das erarbeitete Curriculum zu erproben. Gegebenenfalls wird es überarbeitet. Durch gezielte Pressearbeit wird das endgültige Curriculum bekannt gemacht, damit auch andere Verbände chronisch kranker Menschen davon profitieren und Menschen in ihren Reihen zu BeraterInnen schulen können. Die Stiftung LEBENSNERV wird nach Projektabschluss Sponsoren für weitere Schulungen suchen, um langfristig ein Beratungsnetz in der gesamten Bundesrepublik aufbauen zu können.

Phase 1: Curriculumentwicklung (15.12.2002 – 14.12.2003)

In der ersten Phase wird ein Curriculum für die Weiterbildung in lebensbegleitender Beratung auf der Basis des „Peer Counseling“ entwickelt. Dazu erfolgen nachstehende Schritte:

      1. Auswertung der erfolgten Beratung bei LEBENSNERV
      2. Literaturrecherche zu vorhandener Peer Counseling-Literatur
      3. Vorplanung Curriculum
      4. ExpertInnenten-Workshop zum Curriculum (Inhalte /TeilnehmerInnenprofil)
      5. Curriculumerstellung


Phase 2: Durchführung eines Pilotkurses und eventuelle Curriculumrevision (1.01.2004 – 30.11.2005)

In dieser Phase werden zehn TeilnehmerInnen in der lebensbegleitenden Beratung von MS-Betroffenen weitergebildet. Die Weiterbildung findet in zwölf Wochenendseminaren und mit Fernstudienanteilen über zwei Jahre verteilt statt. Die TeilnehmerInnen tragen die Reisekosten selbst und beteiligen sich mit einem Eigenanteil an den Kosten. Unter Umständen wird das Curriculum überarbeitet. Durch gezielte Öffentlichkeitsarbeit wird das Curriculum anschließend einer breiten Öffentlichkeit auf dem Behinderten-Selbsthilfebereich bekannt gemacht. Dazu sind folgende Schritte notwendig:

      1. Gewinnung von DozentInnen
      2. Gewinnung von TeilnehmerInnen vorwiegend aus Ballungsräumen für den Pilotkurs
      3. Organisation der Wochenenden
      4. Erarbeitung und Betreuung der Fernstudienanteile
      5. Absprachen mit dem Projektbeirat und eventuelle Revision des Curriculums
      6. Öffentlichkeitsarbeit

 

4. Zielgruppe

Die genaue Definition der Zielgruppe der Weiterbildung wird ein Hauptgegenstand des Curriculum-Workshops sein. Es ist denkbar, dass es sich z.B. um therapieerfahrene behinderte und/oder chronisch kranke Personen handeln kann, „Peer-CounselorInnen“ aus Selbsthilfeorganisationen mit Interesse an Fortbildung in Beratungskompetenz mit Selbsterfahrungsanteilen, o.ä. Nach Abschluss der Weiterbildung erhalten die TeilnehmerInnen ein Zertifikat. Dieses Zertifikat soll auch dazu dienen, bislang arbeitslosen behinderten oder chronisch kranken TeilnehmerInnen einen besseren beruflichen Wiedereinstieg in eine beratende Tätigkeit (festangestellt oder auf Honorarbasis) bei einer Behindertenorganisation, einer MS-Beratungsstelle, einer Klinik, etc. zu ermöglichen.

 

5. Projektbeirat

Während des gesamten Projektzeitraums wird das Projekt durch einen fünfköpfigen Projektbeirat begleitet. Diesem gehören an:

      Bettina André, Dipl.-Sozialpädagogin/-arbeiterin, Jurymitglied der Stiftung LEBENSNERV, MS-betroffen

 

      Gisela Hermes, Leiterin des Bildungs- und Forschungsinstitutes zum selbstbestimmten Leben Behinderter (bifos) e.V.

 

      Anna Kresula, BKK, Referat Gesundheitsförderung und Selbsthilfe

 

      Dr. Mechthilde Kütemeyer, ehemalige Leiterin der psychosomatischen Abteilung in St. Agatha-Krankenhaus Köln, Jurymitglied der Stiftung LEBENSNERV

 

      Susanne Same, Dipl.-Sozialpädagogin/-arbeiterin, Gestalttherapeutin, stellvertr. Vorsitzende der Stiftung LEBENSNERV, MS-betroffen

 

Der Projektbeirat begleitet das Projekt und kontrolliert, ob die gesteckten Ziele erreicht werden. Dazu trifft er sich einmal jährlich mit den Projektverantwortlichen persönlich und hält zwischenzeitlich über Telefonkonferenzen, schriftlich und per e-mail Kontakt.

Der Projektbeirat wird von den Projektverantwortlichen laufend über die Fortschritte des Projekts informiert.

 

Inhalte, die in einem Weiterbildungskurs vorkommen sollten*


1.Die eigene (Krankheits-)Geschichte

2.Die „Peer-Ebene“, die zum Peer Counseling führt

3.Methoden des „Peer Counseling“:


      • Modell-Lernen
      • Klientzentrierte Gesprächsführung
      • Systemische Beratung
      • Persönliche Zukunftsplanung als Konzept

4.Selbsterfahrung

      • mit Krankheit und Kranksein
      • mit Behinderung und anderen Behinderten
      • mit Trauern, Sterben, Tod und Suizidalität
      • mit (eigenen) Kindern, Eltern und Lebenspartnern
      • mit Ärzten/Ärztinnen und anderen medizinischen Professionellen
      • mit Sexualität, Körperlichkeit und Partnerbeziehung


5.Krankheit/Behinderung und Abhängigkeit

      • Assistenz (persönliche und Arbeitsassistenz)
      • Die Auseinandersetzung mit der Abhängigkeit von Rechtsvorschriften, Assistenten und Hilfsangeboten (technisch, medizinisch, pharmakologisch)
      • Krankheit/Behinderung als Chance

 

* erarbeitet von Uschi Marquardt, Regina Reichert und Petra Stephan (Berliner Zentrum für selbstbestimmtes Leben – BZSL, Februar 2003)

 

3. Existierende Curricula

Curriculum
2002/2003



Weiterbildung
für behinderte Menschen

zur Peer Counselorin ISL/
zum Peer Counselor ISL


Curriculum für die Weiterbildung zur “Peer CounselorIn (ISL)“

Vorbemerkungen

In Deutschland gibt es seit mehr als 20 Jahren eine emanzipatorische Behindertenbewegung, die sich immer mehr organisiert hat. Mit der Gründung des Bundesverbandes ISL - Interessenvertretung “Selbstbestimmt Leben“ Behinderter in Deutschland im Oktober 1990 wurde eine Basis der Selbstvertretung Behinderter geschaffen, deren Einfluß auf die Gesundheits- und Sozialpolitik sowie auf das Bild behinderter Menschen in der Gesellschaft stetig wächst.

Die Initiatorinnen und Initiatoren der ISL, die bereits seit vielen Jahren am Aufbau einer emanzipatorischen Behindertenarbeit beteiligt waren, wollten eine Interessenvertretung ins Leben rufen, die den Grundsätzen und Zielen der internationalen “Independent Living“-Bewegung entspricht. Independent Living ist eine Bürgerrechtsbewegung behinderter Menschen, die sich gegen Diskriminierung wendet und sich im Rahmen politischer Interessenvertretung für Chancengleichheit einsetzt. Sie fordert mehr Selbstbestimmung in allen persönlichen Bereichen und im gesellschaftlichen Leben (z.B. Schule, Ausbildung, Beruf) sowie eine politische Entscheidungsbefugnis für behinderte Menschen.

In den 80er und 90er Jahren gründeten sich in Deutschland zunehmend “Zentren für Selbstbestimmtes Leben“, die ratsuchenden behinderten Menschen ein Forum für ihre Interessen und Nöte anboten. Der flächendeckende Aufbau und die Absicherung dieser Anlauf- und Beratungsstellen sowie die Förderung weiterer Initiativen ist erklärtes Ziel der ISL. Seit 1986 wird in den Zentren eine Beratung und Begleitung im Sinne des “Peer Counseling“ durch behinderte BeraterInnen durchgeführt. Diese Beratung stellt ein unabhängiges, ganzheitliches, ermächtigendes Hilfsangebot im Sinne der behinderten Ratsuchenden dar, um ein Leben in mehr Selbstbestimmung, Eigenverantwortung und Würde führen zu können.

Zum siebten Mal bietet nun das ISL-nahe Bildungs- und Forschungsinstitut zum selbstbestimmten Leben Behinderter, “bifos e.V.“ die Weiterbildung für behinderte Menschen in “Peer Counseling ISL“ an. Die Erfahrungen aus den vorangegangenen Durchgängen haben zu erheblichen Weiterentwicklungen organisatorischer und inhaltlicher Art geführt. Das Ziel der Weiterbildung ist jedoch gleich geblieben: Das natürliche Interesse der TeilnehmerInnen, ihre Erfahrungen als Behinderte anderen Behinderten weiterzugeben, wird mit der Kenntnis von Theorien und Methoden verschiedener Beratungskonzepte sowie mit Selbsterfahrung verwoben.

 

Curriculum für die Weiterbildung zur “Peer CounselorIn (ISL)“

Die Weiterbildung zur “Peer CounselorIn ISL“ erfolgt nach den folgenden Richtlinien vom November 1997.

Sie befähigt zur Durchführung von Beratung und Begleitung behinderter Menschen im Sinne des Peer Counseling.

Sie besteht aus mehreren Wochen-Blöcken und Wochenendseminaren, verteilt über mindestens 1 Jahr.


A. Bewerbung und Zulassung


      1. Voraussetzungen für die Zulassung zur Weiterbildung



      1.1    Zugelassen werden nur behinderte Menschen.



      1.2    Eine Ausbildung in einem Grundberuf ist nicht notwendig, jedoch das Interesse, auf der Grundlage eigener Erfahrungen als behinderter Mensch andere Behinderte in ihrer Selbstbestimmung zu unterstützen.



      1.3    Die Bewerberinnen und Bewerber sollten in der Lage sein, sich mit der eigenen Biographie als

Behinderte/r

      identifizieren zu können.



      1.4   Jede/r Bewerber/in muß die Bereitschaft mitbringen, sich an den Übungen der Weiterbildung aktiv zu beteiligen, insbesondere mindesten einmal in einem Rollenspiel die Rolle des Beraters/der Beraterin einzunehmen. Curriculum für die Weiterbildung zur “Peer CounselorIn (ISL)“




      Bewerbungs- und Zulassungsverfahren




      2.1 Die Bewerbung erfolgt schriftlich direkt bei b i f o s e. V., welches die Unterlagen an die AusbilderInnenkonferenz weiterleitet. Der Bewerbung sind folgende Unterlagen beizufügen:



      a)Ein formloses Anschreiben, aus dem Motivation und angestrebte berufliche und/oder persönliche Perspektive hinsichtlich der Weiterbildung ersichtlich wird.



      b) Ein ausführlicher Lebenslauf, aus dem auch die Behinderung und ihre lebenspraktischen Einschränkungen hervorgehen.



      c) Die Bestätigung/en einer etwa einjährigen ehren- oder hauptamtlichen Tätigkeit als Berater/-in durch die betreffende Beratungsorganisation oder die Bestätigung zur oben näher bezeichneten Fortbildung.




      2.2 Alle BewerberInnen erhalten eine Liste der Lehrenden, mit dem Hinweis, sich eine Person auszusuchen, mit der sie ein Bewerbungsgespräch vereinbaren und durchführen.



      2.3 Die Zulassung erfolgt in der AusbilderInnenkonferenz anhand der Informationen aus 2.1 und 2.2 und gilt zunächst für die gesamte Weiterbildung.



      2.4 Die Weiterbildung kann auf Antrag der TeilnehmerIn nach jedem Block beendet werden. Die Weiterbildungsgebühren werden nicht erstattet.




      3. Ausschluß von der Weiterbildung



      3.1 Die AusbilderInnenkonferenz kann im Laufe der Weiterbildung ergänzende Auflagen machen, die Teilnahme unterbrechen oder die TeilnehmerIn von der Fortführung der Maßnahme ausschließen, wenn erhebliche Bedenken an seiner/ihrer Eignung auftauchen.



      3.2 Um die Kontinuität der Maßnahme zu gewährleisten und um ein Abschlußzertifikat zu erhalten ist die Anwesenheit der TeilnehmerInnen an der gesamten Ausbildung verpflichtend. Bei besonders wichtigen Gründen dürfen die TeilnehmerInnen bis zu drei Kalendertage fehlen. Zwei zusätzliche Fehltage können jedoch auf Antrag und unter Selbstkosten mit Lehrenden dieser Ausbildung nachgearbeitet werden. Wer mehr als 5 Tage der Maßnahme versäumt, scheidet aus der Ausbildung aus.



      3.3 Die Verletzung der Schweigepflicht bzgl. aller persönlichen Informationen, die während der Weiterbildung bekannt werden, kann zum Ausschluß aus der Maßnahme führen.



      3.4 Ein Ausschluß einer TeilnehmerIn kann nur dann erfolgen, wenn sich 2/3 der anwesenden Mitglieder der AusbilderInnenkonferenz dafür aussprechen.



B. Ziele der Weiterbildung

Die Weiterbildung soll dazu befähigen, die Beratung und Begleitung behinderter Menschen im Sinne des Peer Counseling durchführen zu können. Dies beinhaltet im besonderen, parteilich, d.h. im Sinne des/der Ratsuchenden, vorzugehen und sich bei der Beratung nicht an eigenen Vorstellungen und/oder unerfüllt gebliebenen Zielen zu orientieren.

      Die Ziele der Weiterbildung lassen sich folgendermaßen kennzeichnen:



      1.Eingehende Kenntnisse über die eigene Problemgeschichte als Behinderte/r, über eigene Verarbeitungsstrategien und Beziehungsmuster; Selbsterfahrung.



      2.Fähigkeit zur Durchführung von Beratung und Begleitung behinderter Menschen im Sinne des Peer Counseling.



      3.Eingehende Kenntnisse der Geschichte des Independent Living, insbesondere der Behindertenbewegung in Deutschland; Wissen und Kenntnisse im Behindertenrecht und im Bereich “Persönliche Assistenz“; Grundkenntnisse und Erfahrungen in Gesprächsführung und Körperarbeit.



C. Plan der Weiterbildung


      Die Weiterbildung besteht aus theoretischen und praktischen Teilen sowie einer Selbsterfahrung in der Gruppe. Parallel zur Weiterbildung muß eine Einzelberatung in Anspruch genommen werden.



      1.Ein Block dient ausschließlich zur Selbsterfahrung in der Gruppe und stellt ein tragendes Element der gesamten Weiterbildung dar. Die Teilnahme an diesem Abschnitt ist erforderlich, um eine bessere Differenzierung der Fremd- und Selbstwahrnehmung der TeilnehmerInnen zu erarbeiten. Der Gruppenprozeß soll darüber hinaus die Entwicklung eines Zusammengehörigkeitsgefühls fördern, welches sich auf die gesamte Maßnahme positiv auswirkt.



      2. Da die Selbsterfahrung im Peer Counseling eine zentrale Bedeutung hat, wird sie als Grundelement partiell in allen Blöcken und in den Einzelgesprächen fortgesetzt.



      3. Die Vermittlung von Grundwissen, speziellen Informationen, Methoden und Techniken des Peer Counseling soll sowohl theoretisch geleitet als auch durch praktische Übungen vertieft werden. Jede/r Teilnehmer/in muß mindestens ein Mal während der Weiterbildung in einem Rollenspiel die Rolle der beratenden Person einnehmen.



      4. Ausbildungsbegleitend müssen 10 Stunden Einzelberatung (á 45 Minuten) in mindestens 5 Einheiten genommen werden. Als Einzelberater/in können nur die aktuellen AusbilderInnen gewählt werden. Jede/r BeraterIn kann maximal 2 Einzelberatungen annehmen. BeraterIn und Auszubildende/r dürfen nicht in einem dienstlichen Abhängigkeitsverhältnis stehen. Die Einzelberatungen dürfen zeitlich nicht während des Ausbildungsblockes statt finden. Ausnahmeentscheidungen der in diesem Punkt des Weiterbildungsplanes genannten Bedingungen sind auf Antrag an die AusbilderInnenkonferenz möglich.



      5. Nach der ersten Hälfte der Weiterbildung wird in der AusbilderInnenkonferenz eine Zwischenbilanz gezogen. Hierbei soll sowohl der Weiterbildungsstand der Gruppe als auch der jedes einzelnen Gruppenmitgliedes kritisch reflektiert werden. Gegebenenfalls können dann gezielte Interventionen entwickelt werden, die zu einem erfolgreichen Abschluß der Gruppe und jeder TeilnehmerIn führen. Über die Beratung und deren Ergebnis können sich die Teilnehmer/innen von ihrer/m jeweiligen Einzelberater/in informieren lassen.

 

      Zum Ende der Weiterbildung wird ein Treffen mit dem gesamten AusbilderInnenteam stattfinden, um gemeinsam über die Maßnahme zu reflektieren und um festzulegen, wer die Ausbildung erfolgreich abschließt.



      6. Nach erfolgreichem Abschluß der Weiterbildung erhält jede/r TeilnehmerIn ein Zertifikat, welches berechtigt, die Zusatzbezeichnung “Peer Counselorin ISL“ bzw. “Peer Counselor ISL“ zu führen.




Curriculum für die Weiterbildung zur “Peer CounselorIn ISL“
Weiterbildungsplan



      1. Seminar (Wochenende) Einführung



      Einführung in Geschichte und Philosophie des PC


(Uwe Frevert/Matthias Rösch)

      2. Seminar (Wochenende) Persönliche Assistenz

 

      Seminar 2 (2,5 Tage) Persönliche Assistenz und Durchsetzungsstrategien


(Ulrike Jährig/Matthias Rösch)

      3. Seminar (1 Woche) Selbsterfahrung

 

      Selbsterfahrung


(Petra Stephan/Barbara Vieweg)

      4. Seminar (Wochenende) Methoden des PC

 

      Methoden des PC I


(Anita Grießer/Ulrike Jährig)

      5. Seminar (Wochenende) Methoden des PC

 

      Methoden des PC II


(Lothar Sandfort)

      6. Seminar (1 Woche) Tod/Trauer

 

      Tod/Trauer


(Lothar Sandfort/Regina Reichert)

      7. Seminar (Wochenende) Sexualität und Partnerschaft

 

      Beziehung und Partnerschaft


(Dinah Radtke/Uschi Marquardt)

      8. Seminar (Wochenende) Körperarbeit

 

      Körperarbeit und Sexualität


(Lothar Sandfort/Uschi Marquardt)

      9. Seminar (1 Woche) Strukturen des Peer Counseling und Gesamtauswertung


Matthias Rösch und Uwe Frevert




Curriculum

für die
Weiterbildung
zum/zur
TourismusberaterIn
für barrierefreies Reisen



erstellt von:
Johann N. Kreiter
Werner Gößmann
Ulrike Rittner
Ottmar Miles-Paul
Stephanie Hertha


für das

Bildungs- und Forschungsinstitut zum selbstbestimmten Leben Behinderter - bifos e.V.
Kölnische Straße 99, 34119 Kassel
Tel. 0561/72885-25 – Fax: 0561/72885-44

E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! Dezember 2002



      Die Weiterbildung zum/zur TourismusberaterIn für barrierefreies Reisen erfolgt nach

 

      den folgenden Richtlinien vom Dezember 2002:



      Die Weiterbildung soll zur Beratung behinderter Reisender über bestehende

 

      Möglichkeiten und Angebote und zur Beratung von Fachleuten der Tourismusbranche

 

      im Bereich barrierefreies Reisen befähigen.





A    Bewerbung und Zulassung

1. Voraussetzungen für die Zulassung zur Weiterbildung

      1.1 Zugelassen werden nur Menschen mit Behinderungen. Art und Schwere der Behinderung spielen dabei keine Rolle.



      1.2Eine Ausbildung in einem Grundberuf ist nicht notwendig. Die Identifikation mit dem Ziel „barrierefreies Reisen für alle Menschen“ (bezogen auf die selbstbestimmte Teilhabe aller behinderter Menschen, egal welche Behinderung vorliegt) sollte deutlich vorhanden sein.



      1.3Da Teile der Schulung auch im Internet stattfinden werden, ist die Fähigkeit sich der neuen Medien (Internet, E-Mail) bedienen zu können, unabdingbar. Ein Internetanschluss ist notwendig.



      1.4Die TeilnehmerInnen und Teilnehmer müssen die Bereitschaft mitbringen, ein vierwöchiges Praktikum bei einem Tourismusanbieter vor Ort zu absolvieren.




2.Bewerbungs- und Zulassungsverfahren


      2.1Die Bewerbung erfolgt schriftlich bei bifos e.V. Sie enthält die folgenden



      Bewerbungs-Unterlagen:



      a)ein formloses Anschreiben, aus dem Motivation und angestrebte berufliche und/oder persönliche Perspektive hinsichtlich der Weiterbildung ersichtlich wird.



      b)Ein ausführlicher Lebenslauf mit schulischem und beruflichem Werdegang, aus dem auch die Behinderung, sowie insbesondere private Interessen, Hobbys, Engagement in Vereinen und im Freizeitbereich hervorgehen.



      c)Kopien von Abschlusszeugnissen




3. Ausschluß von der Weiterbildung


      3.1.Um die Kontinuität der Maßnahme zu gewährleisten und um ein Abschlusszertifikat zu erhalten, ist die Anwesenheit der TeilnehmerInnen an der gesamten Schulung verpflichtend.



      Bei besonders wichtigen Gründen dürfen die TeilnehmerInnen maximal an zwei Veranstaltungen fehlen. Die Inhalte des Stoffes müssen jedoch nachgearbeitet werden. Über die Aneignung der Inhalte muss ein Nachweis geführt werden.



      Wer länger fehlt, scheidet aus der Weiterbildung aus. Weiterführende Hinweise finden sich in den TeilnehmerInnenverträgen, die vor Beginn der Weiterbildung abgeschlossen werden.



B   Ziele der Weiterbildung



      Die Weiterbildung soll dazu befähigen:



      Menschen mit Behinderungen zu ermutigen und zu motivieren, die Freizeitmöglichkeit des Reisens in Anspruch zu nehmen.



      reisewillige KundInnen mit Behinderungen über bestehende barrierefreie Möglichkeiten und Angebote zu informieren.



      Touristiker zu motivieren und zu beraten, ihre Angebote allen Menschen zugänglich zu machen.



      Freizeit- und Urlaubsgestaltungsmöglichkeiten für Menschen mit Behinderungen zu verbessern.



      Ausgehend von den o.g. Zielen werden in der Weiterbildung folgende Inhalte und Kenntnisse vermittelt:



      1.Kenntnisse über den allgemeinen Tourismus und den Bereich Tourismus und Behinderung im Besonderen (Bedarfsklärung)



      2.Kenntnisse über technische Möglichkeiten und Notwendigkeiten im Bereich Tourismus für die Zielgruppe von reisenden behinderten Menschen.



      3.Techniken zur Erhebung touristischer Regionen



      4.Kenntnisse über die Organisation und Gestaltung von Informationsmaterial touristischer Gebiete



      5.Fähigkeit zur Durchführung von: Öffentlichkeitsarbeit (Pressemeldung, Interview etc.) - Organisation von Veranstaltungen Beratung behinderter Kunden und Touristiker



C   Plan der Weiterbildung



      Die Weiterbildung besteht aus theoretischen und praktischen Teilen. Innerhalb von 18 Monaten stehen sieben Seminare (Dauer jeweils zwei bis fünf Tage) auf dem Lehrplan.



Im Kontext mit den Weiterbildungszielen findet in den Heimatregionen der TeilnehmerInnen ein vierwöchiges Praktikum bei einem Tourismusanbieter statt. Die TeilnehmerInnen organisieren sich ihren Praktikumsplatz selbständig. In besonderen Fällen kann auf die Unterstützung durch die AusbilderInnen zurückgegriffen werden. Das Praktikum beginnt frühestens nach dem dritten Seminar und endet vor Beginn des letzten Seminars. Die TeilnehmerInnen weisen das Praktikum durch eine Teilnahmebestätigung mit einer kurzen Praktikumsbeschreibung nach.

      Es besteht die Möglichkeit anhand von Veranstaltungen (z.B. Tourismus-Messen, Reiseorganisation und -begleitungen o.ä.) oder konkreten Projekten praxisorientiert zu arbeiten und dies für das Praktikum anerkannt zu bekommen.



      Während der Weiterbildung findet über das Internet ein Austausch unter den TeilnehmerInnen und der Projektleitung statt. Übungen werden mit den jeweiligen ReferentInnen verglichen und diskutiert, Seminarthemen werden dargestellt und besprochen.



1.Da Kommunikations- und Kontaktfähigkeit eine der wichtigsten Fähigkeiten für die spätere Arbeit der TeilnehmerInnen sein wird (Beratung, Öffentlichkeitsarbeit, Veranstaltungsorganisation, Vernetzung), haben die Schulung und Übung von Gesprächs- und Beratungstechniken, sowie das Verfassen von Texten (neben der Vermittlung von Inhalten) eine zentrale Bedeutung. Jede/r TeilnehmerIn muss während der Weiterbildung mindestens einmal bei einem Rollenspiel, Interview, Telefonkontakt, Vortrag oder Pressemitteilung mitgewirkt haben.
2.Ein Grundwissen über den allgemeinen und speziellen touristischen Bereich dient als Basis, um sowohl gegenüber Fachleuten aus der Tourismusbranche, als auch in der Beratung für behinderte Reisende als kompetentes Gegenüber auftreten zu können.
3.Kenntnisse über technische Möglichkeiten zur Unterstützung und Überwindung von Barrieren, DIN-Normen und Wissen über öffentliche Verkehrsmittel sind wichtigstes Rüstzeug für die praktische Beratung sowohl der behinderten Kunden als auch für Touristiker.
4.Durch das Erlernen von Techniken zur Erhebung touristischer Objekte (Gebäude, Städte, Regionen) und deren Anwendung bei praktischen Übungen wird den TeilnehmerInnen Handlungskompetenz gegenüber ihren Kunden vermittelt.

 

      Nach der ersten Hälfte der Weiterbildung wird von den TrainerInnen eine Zwischenbilanz gezogen. Dabei werden reflektiert:



      die Teamfähigkeit des/der einzelnen



      die bisher erworbenen Kenntnisse



      Bei Schwierigkeiten werden in Zusammenarbeit mit der Projektleitung Lösungswege erarbeitet.



      Zum Abschluß der Weiterbildung wird von Hans Kreiter und/oder zwei weiteren ReferentInnen mit jeder/m TeilnehmerIn ein 15-minütigen Fach-Gespräch zu einem Thema ihrer/seiner Wahl geführt. Nach erfolgreichem Abschluss der Weiterbildung erhält jede/r TeilnehmerIn ein Zertifikat mit ausführlicher Darstellung der Lehrinhalte.



SEMINAR-PLAN

 

      Seminar:

 

      Allgemeiner und besonderer Tourismus



      Tourismus allgemein:

 

      Tourismusarten

 

      Vermarktung des deutschen Tourismus

 

      Werbeformen

 

      Reservierungssysteme

 

      Qualitätsmerkmale und Normen des deutschen Tourismus

 

      Fachbegriffe der Touristiker

 

      Kunden / Umsätze / Volumen

 

      Urlauberverhalten / Ziele

 

      Strukturen / Vernetzungen / Organisationen (Anbieter, Reisegesellschaften)

 

      Kurbetriebe




      Barrierefreier Tourismus:

 

      Tourismusarten (besondere Anforderungen)

 

      Marktsegment (Kunden / Umsätze / Volumen)

 

      Reisebedürfnis

 

      Urlauberverhalten / Ziele

 

      Anforderungen (einzelne Behinderungsarten) / Umsetzung Reisen für Menschen mit Behinderungen

 

      Spezialanbieter / Allgemeinanbieter

 

      Produktgestaltung (Incoming)

 

      Anreisearten (Checkliste)





      Seminar:

 

      Gesprächs- und Beratungstechniken





      Sich, seine Ideen und Ziele präsentieren

 

      Zuhören und Verstehen, was die Anderen sagen und wollen

 

      Rollenspiele zu Argumentations- und Überzeugungsstrategien

 

      Beratungstechniken

 

      Einüben von Beratungsgesprächen

 

      Small talk und seine Bedeutung Seminar:



      Durchführung von Veranstaltungen



      Organisation

 

      -   Ort

 

      -   Gelder / SchirmherrIn / Kooperation (Ziel: Fundraising)

 

      -   Terminplanung

 

      -   Ausschreibung

 

      -   Zielgruppe

 

      -   Räumlichkeiten

 

      besondere Bedürfnisse

 

      MitarbeiterInnenauswahl und MitarbeiterInnenschulung (Ziel: attraktive Präsentation)



      Veranstaltungen



      -   Messe

 

      -   Tagung

 

      -   Vortrag

 

      -   Seminar




      Seminar:

 

      Erhebung touristischer Regionen

 

      unter dem Gesichtspunkt barrierefreies Reisen



      –   Vorschläge für die Umsetzung barrierefreien Reisens -

 

      – Theorie und Praxis –




      Aufbau und Ablauf einer Stärke-Schwächenanalyse einer touristischen Region (Theorie)

 

      Stärke-Schwächen-Analyse (Übung)

 

      Freizeitangebote in der Region

 

      Verkehrsanbindung

 

      Kommunale und private Zuständigkeiten (Tourismusverbände, Marketinggesellschaften, Fremdenverkehrsverbände)

 

      Nutzung von Stärken einer Region für Projekte




      Seminar:

 

      Erheben / Messen von Gebäuden und Bauauskunft




      Auflistung Erhebungsbögen Regionen (Selbstauskunft / Überprüfung)

 

      Fragebogen der NatKo (Nationale Koordinationsstelle)zur Ermittlung von Beherbergungsunternehmen

 

      Schulung YOU TOO Collection Tool (Datenerheberschulung zur Vermessung von Gebäuden )

 

      Einführung in die Bauberatung (Theorie und Praxis)

 

      Leitsysteme (Orientierung im öffentlichen Bereich

 

      Konzeptionieren einer Erhebung





      Seminar:

 

      Öffentlichkeitsarbeit und Vernetzung





      Öffentlichkeitsarbeit

 

      Abgrenzung Marketing / Werbung / Presse / Öffentlichkeitsarbeit

 

      Presse-Mitarbeiter Rollenverständnis / Tips

 

      Beschwerden

 

      Pressegesetz

 

      Überblick über verschiedene Bereiche der Öffentlichkeitsarbeit



      Kreierung von Nachrichten und Events

 

      Erstellung und Vermarktung von Pressemeldungen

 

      Themenfindung / Gestaltung / Inhalt / Form (Kurz- /Langfassung) /Versand

 

      Fotos

 

      Verteiler

 

      Erfolgskontrolle

 

      Pressemappen / Pressekonferenzen / Pressereisen

 

      Rollenspiel Pressekonferenz und Interview / Rundfunk- und Fernsehinterviews

 

      Dokumentation und Verwendung von Presseberichten



      Vernetzung

 

      Vorteile und Beispiele von Netzwerken

 

      Netzwerke in der Behindertenarbeit und im Tourismusbereich

 

      Wir entwickeln unser eigenes Netzwerk während der Weiterbildung

 

      E-Mail und Internet als Instrumente für wirksame Netzwerke



      Seminar:

 

      ÖPNV und Fernverkehr

 

      Freizeit, Sport und Animation Behinderter Vom Ausgangspunkt zum Zielpunkt:



      – Informationen / Unterstützungsangebote / Lücken im Angebot der Betreiber (Bahn / städtische Verkehrsgesellschaften)

 

      Organisation einer Reiseroute (Übung) Anreise (Bus / Bahn / Flugzeug / Pkw / Schiff)

 

      Checkliste zur Anreise

 

      Verzahnung ÖPNV – Fernverkehr

 

      (positive Beispiele / Problembereiche / Lösungen )

 

      Kultur und Kommerz - Freizeitangebote für Menschen mit Behinderungen - nicht nur im Urlaub

 

      Sport (Sportarten und Behinderung / Unterstützungsangebote / Hilfsmittel / Spezialanbieter /

 

      Sport als integratives Element in Urlaub und Freizeit)

 

      Animation (Bedürfnisse und Möglichkeiten behinderter Menschen -> Sensibilisierung / Schulung

 

      der Animateure / behinderte Animateure / Pauschaltourismus und Integration)




4. Literatur zum Peer Counseling

      Peer Counseling - Deutschsprachige und Englische Literatur (kursiv angegebene Titel befinden sich nicht im Besitz der Stiftung LEBENSNERV)

Alberts, G. & Edelstein, B

      : Therapist training: A critical review of skill training studies. Clinical Psychology Review, (1990) 10, 497-511



Alihaaperä, Tulja

      : Die Patienten als Ausbilder für zukünftige Ärzte. Das POLKU-Projekt. In: Finndividuelles Leben, Zeitschrift des Partnerlandes Finnland auf der REHA 1999 in Düsseldorf



Arnade, Sigrid

      : Betroffene beraten Betroffene - ein richtungsweisendes Beratungskonzept. Auswertung eines Pilotprojektes der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft, In: Blätter der Wohlfahrtspflege 9/98, S. 232 ff.



Arnade, Sigrid

      : Fast wie im richtigen Leben. Texte zur Darstellung des Beratungskonzeptes "Betroffene beraten Betroffene" (szenische Darstellung, aufgeführt in Düsseldorf auf der REHA 1989)



Arnade, Sigrid

      : Betroffene beraten Betroffene - ein richtungsweisendes Beratungskonzept, In LEBEN & WEG 2/93, S. 20 ff.



Arnade, Sigrid

      : "Peer Counseling" für MS-Betroffene. Ein Zwischenbericht. In: FORUM PSYCHOSOMATIK 2/00, S. 5/6



Arnade, Sigrid

      : "Ich werde allmählich stark...". Peer Counseling für MS-Betroffene (Referat auf dem Patientenseminar des Knappschaftskrankenhauses Recklinghausen am 10. November 2001)



Arnade, Sigrid

      : "Experiment Peer Counseling" – ein neues Projekt der Stiftung LEBENSNERV und der Fürst Donnersmarkc-Stiftung. In: FORUM PSYCHOSOMATIK 1/02, S. 18 ff



Ater, E. Carolyn; Baugh, C.W.; Elias, Jeffery

      : "A Peer Advisory Consumer Program for the Elderly". The Personnel and Guidance Journal 58 (October 1979), S. 106-109



Autonomes Behindertenreferat AstA Uni Mainz / ISL e.V.

      : Peer Counseling Reader & Peer Counseling Training Programm, Mainz / Bad Godesberg 1993



Autonomes Behindertenreferat AstA Uni Mainz / ISL e.V.

      : Peer Counseling Reader & Peer Counseling Training Programm, zweite, erweiterte Auflage, Mainz / Bad Godesberg 1994



Berufsordnung für Peer CounselorInnen im BVP e.V.

      verabschiedet von der Fachtagung des Berufsverbandes Peer Counseling - BVP e.V. vom 3.-4. Juni '99 in Berlin



bifos e.V.

      : Weiterbildung für behinderte Menschen zur Peer Counselorin ISL / zum Peer Counselor ISL, Curriculum 2002/2003, Kassel



Bobzien, M. / Stark, W.

      : Über das "Innenleben" von Selbsthilfegruppen, in: Bobzien, M. / Stark, W., Zurück in die Zukunft, Selbsthilfe und die gesellschaftliche Entwicklung, München 1988



Boehm, K.E., and Campbell, N.B.: Suicide

      : A review of calls to an adolescent peer listening phone service. Child Psychatry & Human Development, 26, (1995) 1, 61-66.



Bönning, Hans Reiner / Gebel-Martinez, Eva

      : Das Fortbildungsangebot "Peer Counseling - Behinderte beraten Behinderte", In: Wir - Magazin der Fürst Donnersmarck-Stiftung 3/2001 S. 10/11



Böttner, Reinhard / Hamel, Thomas / Kniel, Adrian / Windisch, Matthias

      : Lebensqualität durch offene Hilfen, Marburg 1997



Borck, L.E. & Fawcett, S.B.:)

      : Learning counseling and problem-solving skills. The Haworth Press, New York 1982



Bruckner, Vicki / Bruckner, Bill: Trainingsunterlage Peer Counseling. o.J.

      (unveröffentlichtes Manuskript)



Bruckner, B. und V.

      : Peer Counseling - Wie es von Menschen mit Behinderung zur fortschreitenden Selbstbestimmung angewandt werden kann; Übersetzung von bizeps, Wien 1993



Brück, Margit

      : Selbsthilfegruppen von chronisch Nierenkranken. Ein möglicher Weg zur Selbsthilfegruppen-Arbeit am Beispiel des IVDD, Diplomarbeit, Mainz 1990



Carlow, Goldie

      : Guidlines For Implementation Of Senior Peer Counseling Programs (British Columbia, Canada, www.wwdp.org)



Corey, M.S. & Corey, G.

      : Becoming a helper. Pacific Grove, CA: Brooks/Cole Publishing Company 1993



D'Andrea, V. & Salovey, P.

      : Peer Counseling. Palo Alto Science and Behavior Books. 1983



DMSG BV-Pilotgruppe

      : Grundkonzept zu "Betroffene begleiten/beraten Betroffene" vom 10. März 1987 (Autorin: Sigrid Arnade)



DMSG BV-Pilotgruppe

      : Protokolle der Seminare der DMSG (BV) "Betroffen beraten Betroffene" (1. - 4. Seminar, April 1986 - November 1987 protokolliert von Sigrid Arnade)



Engelhardt, Hans-Dietrich

      : Selbsthilfeinitiativen als Herausforderung für die psychosoziale Versorgung, in: Bobzien M. / Stark W. , Zurück in die Zukunft, Selbsthilfe und gesellschaftliche Entwicklung, München 1988


Frisz, R.H.: Peer counseling

      : Establishing a network in training and supervision. Journal of Counseling an Development, (1986) 64, 457-459



Garcia, Y.E., Metha, A., Perfect, M.C. & McWhirter, J.J.

      : A senior peer counseling program: Evaluation of training an benefits to counselors. Educational Gerontology, 23, (1997) 329-344



Graetz, B. and Shute, R.

      : Assessment of peer relationships in children with asthma. Journal of Pediatric Psychology, 20, 2, (1995) 205-216.



Hartung, Ursula / Monika Maraun

      : "Nicht die Defizite, sondern unsere Fähigkeiten" - Peer Counseling in der Villa Donnersmarck. Ein Interview, In: Wir - Magazin der Fürst Donnersmarck-Stiftung 3/2001, S. 12/13



Hazelzet, A.M. & Folkertsma, H.J.

      : Samenvattend Rapport Onderzoek Peercounseling, Scheveningen (1993)



Hermes, Gisela / Faber, Brigitte

      : Mit Stock, Tick und Prothese. Das Grundlagenbuch zur Beratung behinderter Frauen, bifos-Schriftenreihe, Kassel 2001



Hermes, Gisela

      : Mit Stock, Tick und Prothese. Das Arbeitsbuch zur Weiterbildung behinderter Beraterinnen, bifos-Schriftenreihe, Kassel 2002



Hermes, Gisela

      : Die Methode des Peer Counseling. In: Weiterbildung zur/zum Peer Counselor/in ISL (www.bifos.org)



ILRU-Newsletter

      : Peer Counseling programs: observations from the field, Houston, 1989



Institute on Rehabilitation Issues

      : Peer counseling as a rehabilitation resource. Hot Springs: Arkansas Rehabilitation Research & Training Center(1981)



ISL-Förderstelle "Peer Counseling"

      : Fortbildung zum/zur Berater/in (Peer Counselor/in), Berlin o.J.



ISL-Förderstelle "Peer Counseling"

      : Behinderte als Expertinnen und Experten in Europa, Dokumentation der internationalen Fachtagung am 2.12.99 in Berlin



Kan, Peter van

      : Peer Counseling - Ein Arbeitshandbuch, in: Kan, Peter van / Doose, Stefan: Zukunftsweisend. Peer Counseling & Persönliche Zukunftsplanung, bifos-Verlag, Kassel 1999



Jacobs, E.E., Harvill, R.L. & Masson, R.L

      : Group counseling: Strategies & skills. Pacific Grove, CA: Brooks/Cole Publishing Company 1994


Lancioni, G.E., Brouwer, J.A. and Otten, R.

      : Increasing the occupational level of a passive man through the employment of mentally handicapped peer caregivers. International Journal of Rehabilitation Research, 18, (1995) 64-67.



Lewis, M.W. & Lewis, A.C.

      : Peer helping programs: Helper role, supervisor training and suicidal behavior. Journal of Counseling and Development, 74, (1996) 307-313



Lösch, Regina

      : "Auf dem Weg zu einem selbstbestimmten Leben?" Möglichkeiten und Grenzen der Methode des Peer Counseling am Beispiel von Menschen mit einer körperlichen Behinderung, Diplomarbeit FB Sozialwesen FH Potsdam, 2000



Maraun, Monika

      : Ich bin mehr als die Behinderung. In: FORUM PSYCHOSOMATIK 1/99, S. 10/11 und erweiterte Fassung in Heft 1/00, S. 78/79



Maraun, Monika

      : Zum Fortgang der Beratungsarbeit nach dem Peer-Counseling-Prinzip. In: FORUM PSYCHOSOMATIK 2/99, S. 18 ff.


Meyer, Anneliese

      : Die VIF - ein Exempel. In: Mayer/Rütter (Hg.): Abschied vom Heim. Erfahrungsberichte aus Ambulanten Diensten und Zentren für selbstbestimmtes Leben, AG SPAK München 1988



Miles-Paul, Ottmar

      : Wir sind nicht mehr aufzuhalten. Beratung von Behinderten durch Behinderte. Vergleich zwischen den USA und der Bundesrepublik, AG SPAK München 1992



Müller-Lottes, Anna

      : Kreative Methoden in der Beratung. bifos-Schriftenreihe, Kassel 1998



Neukrug, E.S.

      : Computer-assisted live supervision in counselor skills training. Counselor Education & Supervision, 31, (1991) 132-138



Österwitz, Ingolf

      : Peer Counseling. Überlegungen zu einem Beratungskonzept für Selbsthilfeinitiativen in der Behindertenarbeit, In: Bordel/Butzke (Hg.): Leben ohne Beruf? HVA Schindele 1989



Österwitz, Ingolf

      : Anmerkungen zu Schwerpunkten der Forschung über Behinderung aus der Sicht der Selbsthilfe Behinderter in Deutschland, Bericht für Pro Infirmis-Schweiz, 1998



Okun, B.F.

      : Effective helping: Interviewing and counseling techniques. Monterey, CA: Brooks/Cole Publishing Company 1987



Petty, B.J. & Cusack, S.A.

      : Assessing the impact of a seniors' peer counseling program. Educational Gerontology, 15, (1989) 49-64



Ratzka, Adolf

      : Aufstand der Betreuten. STIL - Persönliche Assistenz und Independent Living in Schweden. In: Mayer/Rütter (Hg.): Abschied vom Heim. Erfahrungsberichte aus Ambulanten Diensten und Zentren für selbstbestimmtes Leben, AG SPAK München 1988



Reinarz, T.

      : ISL Weiterbildung zum 'peer Counselor' als Beitrag zur Förderung der SL-Bewegung. Die randschau – Zeitschrift für Behindertenpolitik, 1/1995



Robinson, S.E. & Kinnier, R.T.

      : Self-instructional versus traditional training for teaching basic counseling skills. Counselor Education & Supervision, 28, (1988) 140-145



Rösch, M.

      : 'hm..hm..ja..hm'. Peercounseling und Psychotherapie. In: Die randschau - Zeitschrift für Behindertenpolitik, 2/1995



Rösch, Matthias

      : Wirkungsmessung eines Peer Counseling Trainings. Diplomarbeit, Mainz 1995



Sandfort, Lothar

      : Esmeralda - ich liebe dich nicht mehr. Behinderte emanzipieren sich. Haag + Herchen Verlag Frankfurt am Main 1993



Sandfort, Lothar (Hg.)

      : Ratschlagen will gelernt sein. Dokumentation zur ersten Weiterbildung zum/zur Peer CounselerIn ISL, bifos-Verlag, Kassel 1996



Saxton, M.

      : Peercounseling, In: N.M. Crewe & I.K. Zola: 'Independent Living for physically disabled people', San Fransico: Jessy – Bass (1983)



Saxton, Marsha

      : A Peer Counseling Training Program For Disabled Women: A Tool for Social an Individual Change, In: Deegan, M.J. / Brooks, N.A.: Women and Disability. The Double Handicap. Transaction Inc. New Brunswick, New Jersey 1985



Scharf, R.S. & Lucas, M.

      : An assessment of a computerized simulation of counseling skills. Counselor Education & Supervision, 32, (1993) 254-266



Schneider, Christiane / Schopmanns, Birgit

      : Peer Counseling für Frauen mit Behinderung. In:Die randschau – Zeitschrift für Behindertenpolitik, 8. Jg., 5/93, S. 10 f.



Schwonke, Claudia

      : Untersuchung zur Wirkung von Peer Counseling, Diplomarbeit, Gesamthochschule Kassel 2000



Sisco, Patricia

      : Peer counseling: an overview, Winnipeg (o.J.)



Wierda, Overmars and Partners

      : Independent Living Nederland Peercounseling Handboek, ILN / Allartoog-Hunnenschans Uddel



World Institute on Disability

      : Peer Counseling Manual, (forthcoming) Address: 510 16th St, Oakland, CA 94612, United States



      Die nachstehenden Titel wurden vom Independent Living Research Utilization Program in Houston veröffentlicht:

 

      Barker, Linda Toms, Maya Altman, and Andrea Youngdahl: "Dimensions in Peer Counseling: Observations from the National Evaluation of Independent Living Centers". Issues in Independent Living No. 7. Houston: ILRU Program, 1987



      Delivery of Peer Counseling Services in IL Centers. - This study involved reviews of literature on peer counseling, examinations of data from the evaluation related to peer counseling, and follow-up interviews with selected centers which participated in the national evaluations



      The Definition of "Peer": Consumer Perspectives and Significance in the Delivery of Counseling Service - The project focuses on perception of counselor credibility. The research question asks which factors account for the great variance in ratings of counselor credibility: disability status of the counselor whether or not the counselor is profesionally trained, and whether or not the content of the interaction is disability related



      Address: ILRU at Texas Institute for Rehabilitation, 2323 S. Shepherd, Suite 1000, Houston, TX 77019, United States



      Die nachstehenden Titel wurden vom Research and Training Center on Independent Living, University of Kansas, veröffentlicht:



      Moses, H. , Borell, K. & Siler, A. (1982): Issues in developing peer counseling programs. Lawrence: RTC/IL, University of Kansas - Report developed for rehabilitation an IL personnel includes sections on evaluation of peer counseling, models, functions, benefits, implemantation strategies, administration and information programs



      Pittman, J.L. & Mathews, R.M. (1984): "Peer counseling: Four examplary programs." American Rehabilitation, 10 (4) - Case study approach used to identify critical components of four peer counseling programs: Boston Self-Help Center, Independence Center of N. Virginia, Ann Arbor Center for IL, and Paraquad, Inc., St. Louis



      Roessler, R.T. (1982): Role of IL Counselor. Stillwater, OK: National Clearinghouse on Rehabilitation Training - Discusses critical role of Independent Living counselor in IL programs. Addresses advocacy, counseling, and case managment skills



      Address: RTC/IL, 4089 Dole Bldg. / LSI, University of Kansas, Lawrence, KS 66045, United States




5. Adressen/Homepages

      Adressen zu Peer Counseling



      bifos e.V. (Weiterbildung zur/zum Peer Counselor/in ISL)

 

      Kölnische Str. 99

 

      34119 Kassel

 

      Tel.: 0561/72885-40

 

      Fax: 0561/72885-44

 

      e-mail:

Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

      Web:

www.bifos.de/weit-pc/pc-htm


      Bundesverband Peer Counseling - BVP e.V. (Verband der Peer CounselorInnnen-ISL)

 

      c/o ZSL Mainz

 

      Rheinstr. 4F

 

      55116 Mainz

 

      Tel.: 06131/14674-3

 

      Fax: 06131/14674-44

 

      e-mail:

Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

      Web:

www.zsl-mainz.de


      Berliner Zentrum für selbstbestimmtes Leben - BZSL e.V. (Beratung nach dem Peer Counseling-Prinzip)

 

      Prenzlauer Allee 36

 

      10405 Berlin

 

      Tel.: 030/44054424-25

 

      Fax: 030/44054426

 

      e-mail:

Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!


      DMSG Landesverband NRW e.V. (Seminare nach dem Peer Counseling-Prinzip)

 

      Kirchfeldstraße 149

 

      40215 Düsseldorf

 

      Tel.: 0211/ 933 04-0

 

      Fax: 0211 / 31 20 19

 

      e-mail:

DMSG-NRW@dmsg

      Web:

www.dmsg.de/dmsg/NRW/index.html


      Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben Deutschland e.V. – ISL

 

      (Dachverband der Zentren für selbstbestimmtes Leben, in denen nach dem Peer Counseling-Prinzip beraten wird)

 

      Kölnische Str. 99

 

      34119 Kassel

 

      Tel.: 0561/72885-46, -47

 

      Fax: 0561/72885-58

 

      e-mail:

Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

      Web:

www.isl-ev.org


      Stiftung LEBENSNERV (Curriculumentwicklung und Beratungsnetz-Aufbau)

 

      Krantorweg 1

 

      13503 Berlin

 

      Tel.: 030/4363542

 

      Fax: 030/4364442

 

      e-mail:

Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

      Web:

www.lebensnerv.de


      Villa Donnersmarck - Freizeit, Bildung, Beratung

 

      (u.a. Beratung nach dem Peer Counseling-Prinzip)

 

      Schädestr. 9-13

 

      14165 Berlin

 

      Tel.: 030/847187-0

 

      Fax: 030/847187-23

 

      e-mail:

Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

      Web:

www.fdst.de


      Verein zur Förderung der beruflichen Integration Behinderter e.V.

 

      (Weiterbildung zur/zum Peer Counselor/in ISL)

 

      Prenzlauer Allee 36

 

      10405 Berlin

 

      Tel.: 030/48625214

 

      web:

www.peercity.de


Homepages zu Peer Counseling

www.peercity.de

      (Peer Counseling Community)



www.peer-counseling.org

      (Infos und Texte zum Peer Counseling)




www.ilru.org

      (Forschungsstelle zum selbstbestimmtem Leben in Houston/Texas)




www.independentliving.org

    (Online-Bibliothek mit Texten zum selbstbestimmtem Leben)