Teil 3 (letzter Teil): "MS goes WorldWideWeb"

Einen besonders sympathischen Server bietet speziell für MS-Betroffene und deren Angehörige die International MS Support Foundation (IMSSF) von Jean Sumption aus Arizona, USA (http://www.imssf.org ). Sie hält ein umfassendes Repertoire von "About MS" über "Humor" zu "What's new" bereit. Auch gibt es die Möglichkeit, mit anderen Betroffenen zu "chatten". Das ist letztlich nichts anderes als schriftliches Telephonieren per Computer mit einem anderen Internet-Teilnehmer ("Netizen") irgendwo in der Welt, und bei Entfernungen wie der in die USA ist das natürlich um einiges preiswerter. Übrigens: Auf dem Server der IMSSF können die persönlichen Ansichten einiger MS-Betroffener über die Entstehung der eigenen MS gelesen und auch die eigenen hinterlegt werden - vielleicht erinnert sich die eine oder der andere an den Artikel über subjektive Krankheitstheorien in der Ausgabe 1 /99 von FORUM PSYCHOSOMATIK...

Die IMSSF läßt sich leicht verwechseln mit der IFMSS, der Internationalen Föderation der MS-Gesellschaften, die ihren Sitz in London hat. Auch deren umfangreiche Webpräsenz mit vielen Verweisen und Adressen verspricht einen anregenden Besuch: http://www.ifmss.org.uk.

Auf den ersten Platz der Beliebtheitsskala von Links des Mental Health Net in der Sektion Multiple Sklerose haben dessen Besucher das Angebot "Medsupport Friends Supporting Friends" gewählt (http://www.medsupport.org/). Auch hier wird ein großes Spektrum entsprechender Themen angeboten und darüber hinaus eine Reihe von speziellen Foren zu unterschiedlichen Schwerpunkten: "Ask the Doctor!", "Dealing with Depression", "Alternative Medicine" und "Patient Advocacy" sind nur einige davon. Besuchen Sie doch einfach das Mental Health Net, und entscheiden Sie selbst, inwieweit die Angebote Ihren Vorstellungen entgegenkommen: http://mentalhelp.net/guide/multiple.htm/.

Trotz aller positiven Effekte, die das Internet bereithält, muß man dennoch bedenken, daß man neben den hier aufgeführten und sehr vielen anderen sinnvollen und hilfreichen Informationsquellen auch auf unseriöse Fundorte stoßen kann. Denn solange nicht erkennbar gegen geltendes Recht verstoßen wird, hat wirklich jede/r die Möglichkeit, beliebige Inhalte zu verbreiten. Eine eher bedenkliche Konsequenz hieraus veranschaulicht sehr schön ein Test eines deutschen Arztes: In einer Email, die er mit der Bitte um Hilfe ins Internet schickte, gab er vor, unter Symptomen zu leiden, die objektiv als lebensbedrohlich einzustufen sind. Die wohl spektakulärste Antort erhielt er von einem Heilpraktiker(!), der ihm den dringenden Rat erteilte, am besten unbedingt sofort Regenwasser zu trinken...

Aber im - trotz allem zum Glück - noch weitgehend unkontrollierbaren Netz läßt sich mit dessen eigenen Mitteln auch den Aktivitäten von Scharlatanen und Quacksalbern begegnen: Eine Reaktion auf die Existenz solcher Quellen war die Gründung von Quackwatch durch den Amerikaner Stephen Barrett, der damit den Grundstein legte für eine umfangreiche Sammlung dubioser Internet-Quellen. Recherchierende Betroffene können sich bei dieser "schwarzen Liste" informieren und gegebenenfalls vor grobem Unsinn schützen. Mittlerweile in mehrere Sprachen übersetzt, findet sich unter dem Namen Quackwacht auch eine deutsche Version (http://www.neuropsychiater.org/).

Mein Anliegen war es, in Ihnen die Lust zu wecken, sich auf eigene Faust auf den Weg ins world-wide-web zu machen, und ich hoffe, Sie ein wenig neugierig gemacht und dazu ermutigt zu haben, eventuelle Hemmschwellen zu überschreiten.

Viel Spaß und viel Erfolg beim Surfen!

P.S.: Sollte Sie im neuen Medium bei all den neuen und neuesten Erfahrungen, die Sie dort erleben können, die Nostalgie packen: Auch die vier letzten (aber noch nicht angestaubten) Ausgaben von FORUM PSYCHOSOMATIK finden sie im Netz - und zwar ganz direkt unter: http://www.lebensnerv.de/basis/frameset7.htm. Unsere Webmasterin arbeitet daran, auch die weiter zurückliegenden Nummern nach und nach zu "digitalisieren".

KH

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