Stiftung LEBENSNERV,
FORUM PSYCHOSOMATIK 1/02

Grußwort von Betina André

Preisträgerin der Stiftung LEBENSNERV 1995

Ich habe hier und heute die Aufgabe, ein ganz persönliches Grußwort zu sprechen als eine Frau, die die Stiftung LEBENSNERV fast seit Sommer 1992 kennt und ihr einiges zu verdanken hat.

Mein "Lebensnerv" wurde empfindlich getroffen, als ich vor gut 13 Jahren die Diagnose "Multiple Sklerose" erhielt. Wie wohl auch viele andere Betroffene, suchte ich eine Zeit lang allein nach Wegen, mit dieser Erkrankung zu leben und Informationen über sie zu erhalten. Beides war unbefriedigend für mich, bis mich mein behandelnder Neurologe im Jahr 1992 darauf aufmerksam machte, dass es da "etwas Neues" gäbe: Ein Symposium zur Psychosomatik bei der MS, und das ausgerechnet in Kassel, also wohnortnah für mich. Ich besuchte diese Veranstaltung ohne konkrete Erwartungen und wurde positiv überrascht: Da gab es nun ein Forum von und für MS Betroffene und Expertinnen beziehungsweise Experten, die den ganzen Menschen in den Mittelpunkt stellten...

Seit meinem ersten Kontakt mit der Stiftung fühle ich mich gestärkt in meiner eigenen Wahrnehmung mit der Erkrankung, dass nämlich psychosomatische Aspekte bei dieser Krankheit in ihrem Entstehen und ihrem Verlauf eine Rolle spielen. Es tat mir gut und tut mir gut, anderen zu begegnen, die eine ganzheitliche und eigenverantwortliche Sicht dieser Erkrankung teilen. Vielleicht ist es gewagt, doch ich führe meinen bis heute recht gutartigen Krankheitsverlauf auch darauf zurück.

Die erste Preisverleihung der Stiftung LEBENSNERV fand im Jahr 1993 in Kassel statt, und ich nahm mit großem Interesse teil. Dies brachte mich unter anderem auf die Idee, das Thema meiner anstehenden Diplom-Arbeit im Bereich psychosomatischer Fragestellungen bei der MS zu wählen. Im November 1995 erhielt ich dann gemeinsam mit einem anderen Bewerber den aufgeteilten Forschungspreis der Stiftung...

So bleibt mir jetzt nur noch, dem Vorstand der Stiftung weiter viel Glück und Erfolg bei der Arbeit zu wünschen, der Stiftung selbst weiter fleißige Spenderinnen und Spender zur Verwirklichung der Ziele, damit die Forschung weiter vorangetrieben werden kann und möglichst viele Betroffene davon profitieren können.

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