Stiftung LEBENSNERV,
FORUM PSYCHOSOMATIK 1/03


4. Lösungsvorschlag

Es ist demnach erforderlich, in Form eines Selbsthilfeprojektes ein Weiterbildungsangebot in lebensbegleitender Beratung für MS-Betroffene auf "Peer-Counseling"-Basis zu schaffen. Auf Basis dieses Weiterbildungsangebotes können dann kontinuierlich behinderte oder chronisch kranke BeraterInnen geschult werden.

Das Selbsthilfeprojekt der Stiftung LEBENSNERV soll zunächst in zwei Phasen durchgeführt werden: In der ersten Phase wird die "Peer-Beratungs-Arbeit" von Monika Maraun der Jahre 1999-2001 ausgewertet sowie Literatur zu der Thematik recherchiert und zusammengestellt. Auf einem ExpertInnen-Workshop werden die Erfahrungen in diesem Bereich zusammengetragen und Fragen wie die Auswahl der zu Schulenden oder Inhalte der Schulungen diskutiert. Auf Basis der Auswertung der stattgefundenen Beratungsarbeit, der Literaturrecherche und der Diskussion in dem ExpertInnen-Workshop wird dann ein Curriculum für ein Weiterbildungskonzept erarbeitet. In der zweiten Phase wird ein Pilotweiterbildungskurs durchgeführt, um das erarbeitete Curriculum zu erproben. Gegebenenfalls wird es überarbeitet. Durch gezielte Pressearbeit wird das endgültige Curriculum bekannt gemacht, damit auch andere Verbände chronisch kranker Menschen davon profitieren und Menschen in ihren Reihen zu BeraterInnen schulen können. Die Stiftung LEBENSNERV wird nach Projektabschluss Sponsoren für weitere Schulungen suchen, um langfristig ein Beratungsnetz in der gesamten Bundesrepublik aufbauen zu können.


Phase 1:
Curriculumentwicklung
(15.12.2002 - 14.12.2003)


In der ersten Phase wird ein Curriculum für die Weiterbildung in lebensbegleitender Beratung auf der Basis des "Peer Counseling" entwickelt. Dazu erfolgen nachstehende Schritte:


Phase 2:
Durchführung eines Pilotkurses
und eventuelle Curriculumrevision
(1.01.2004 - 30.11.2005)


In dieser Phase werden zehn TeilnehmerInnen in der lebensbegleitenden Beratung von MS-Betroffenen weitergebildet. Die Weiterbildung findet in Wochenendseminaren und mit Fernstudienanteilen über zwei Jahre verteilt statt. Die TeilnehmerInnen tragen die Reisekosten selbst und beteiligen sich mit einem Eigenanteil an den Kosten. Unter Umständen wird das Curriculum überarbeitet. Durch gezielte Öffentlichkeitsarbeit wird das Curriculum anschließend einer breiten Öffentlichkeit aus dem Behinderten-Selbsthilfebereich bekannt gemacht. Dazu sind folgende Schritte notwendig:

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