Stiftung LEBENSNERV, FORUM PSYCHOSOMATIK 1/01 |
von H.-Günter Heiden
Sämtliche Arbeiten haben mich ob ihres Einsatzes und Umfanges sehr
beeindruckt und wären es sicher wert, im Rahmen eines Symposiums
ausführlicher referiert und diskutiert zu werden.", so die Aussage eines
Jurymitgliedes der Stiftung LEBENSNERV nach der Bewertung der eingegangen
Arbeiten im Herbst 1999. Es ist der Jury bei der letzten Preisverleihung nicht
leicht gefallen, eine Entscheidung zu treffen, doch dann ging der Preis an die
Arbeit von Frau Dr. Ulla Schubert zum Thema der "Subjektiven
Krankheitstheorien" (vgl. dazu
FP
2/00.)
In dieser Ausgabe wollen wir den Schwerpunkt auf eine andere
Arbeit aus dem Kreise der seinerzeit eingereichten Arbeiten legen: Birgit
Hertting aus Regenstauf hat sich in ihrer Diplomarbeit im Fachbereich
Pädagogik und Psychologie der Universität Regensburg mit der Frage
der "Visualisierung", also der bildlichen Vorstellung beschäftigt. Bereits
bei der ersten Preisverleihung der Stiftung LEBENSNERV im Jahr 1994 hatte eine
der beiden preisgekrönten Arbeiten den Titel "Krankheitsbezogene
Vorstellungsbilder bei Menschen mit Multipler Sklerose" (Ute Krusemark, vgl.
FP 1/00, S.84 ff) und über die therapeutische
Tätigkeit von Dr. Irene Misselwitz berichteten wir 1994 und 2000 (vgl.
FP 1/00, S. 58 ff). Das Verfahren der "Visualisierung"
scheint also zunehmend wichtiger zu werden. Wir bringen deshalb in dieser
Ausgabe zunächst eine Zusammenfassung aus der Diplomarbeit von Birgit
Hertting und direkt im Anschluss daran einen Bericht von ihr über die
konkrete Anwendung des Verfahrens in der Josef-Wolf-Klinik in Nittenau. Dabei
werden im zweiten Artikel einige Abschnitte wiederholt, die Sie bereits in der
Zusammenfassung der Diplomarbeit lesen konnten, wir wollten jedoch, dass beide
Texte auch unabhängig voneinander lesbar bleiben und haben deshalb auf
eine entsprechende Kürzung verzichtet.
Ein weiterer
Forschungsbericht in dieser Ausgabe bezieht sich auf die oben genannten
"Subjektiven Krankheitstheorien". Die Kölner Ärztin Dr. Irene
Junginger hat in ihrer Doktorarbeit an der Medizinischen Fakultät der
Universität Köln vom März 2000 die subjektiven
Krankheitstheorien von MS-PatientInnen in Chile untersucht und sie mit denen in
Deutschland (Arbeit von Dr. Ulla Schubert) verglichen.
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